Diskontinuität (Geologie)

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Bei einer geologischen bzw. geophysikalischen Diskontinuität handelt es sich um eine messtechnisch feststellbare Trennfläche innerhalb oberflächennaher Gesteinskörper oder in tieferen Regionen der Erdkruste und des Erdmantels. Der Name bedeutet eine Unterbrechung innerhalb des gleichmäßigen Aufbaus (Kontinuums) eines Gesteins oder sonstigen Festkörpers und wurde von Geophysikern geprägt. In tieferen Erdschichten können Diskontinuitäten auch in plastischen Fluiden auftreten.

Geophysik[Bearbeiten]

Zu den geophysikalischen Diskontinuitäten werden solche im inneren Aufbau der Erde gezählt. Es sind vor allem Unstetigkeitszonen im großräumigen Schalenbau des Erdinneren, die durch starke Änderungen physikalischer Eigenschaften infolge geänderter chemischer Zusammensetzung, mineralogischer Struktur oder des Aggregatzustandes entstehen. Die Seismologie bzw. die angewandte Seismik können Diskontinuitäten durch einen Wechsel der Ausbreitungsgeschwindigkeit seismischer Wellen feststellen, welche Änderungen des Elastizitätsmoduls oder der Gesteinsdichte anzeigen. Einige dieser Trennflächen sind auch durch Verfahren der Gravimetrie feststellbar – umso genauer, je stärker geneigt die Dichte-Trennflächen sind. So hat G. Papp 2003 mittels Gravimetrie und Lotabweichungen die Pannonische Tiefebene untersucht und den genauen Tiefenverlauf der Mohofläche bestimmt.