Finanzprodukt

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Unter Finanzprodukt (auch Finanzanlage, Finanzinstrument oder Anlageprodukt) versteht man im Finanzwesen Produkte, die einem Anleger als Geld- oder Kapitalanlage (Investition) oder einem Spekulanten zur Spekulation dienen.

Etymologie[Bearbeiten]

Der Betriebswirt Erich Gutenberg lehnte die Anwendung des Produktionsbegriffs auf Dienstleistungen ab, wodurch sich bis 1969 die Lehrmeinung verfestigte, dass Sachgüter produziert und Dienstleistungen „bereitgestellt“ würden. Es ist anzunehmen, dass er hiermit sein Erkenntnisobjekt eingrenzen, nicht aber bewusst den Herstellungsprozess von Dienstleistungen verneinen wollte. Nassau William Senior sprach bereits 1854 davon, dass Produkte in Dienstleistungen und Waren unterteilt werden („products are devided into Services and Commodities“). Die bankbetriebliche Fachliteratur übertrug ersichtlich erstmals 1969 produktionswirtschaftliche Erkenntnisse auf den Bankbetrieb und sprach fortan von Bankproduktion und ihrem Ergebnis, den Bankprodukten. Insbesondere im Passivgeschäft der Kreditinstitute setzte sich in der Folge zunehmend der Begriff Finanzprodukte durch.

Quellen[Bearbeiten]

  • Erich Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre: Die Produktion, 1953, S. 328