Flurname

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Ein Flurname, in Österreich auch Riedname, ist die namentliche Bezeichnung (Flurbezeichnung) eines kleinräumigen Teils der Landschaft (Flur). Flurnamen teilen das Gelände ein und tragen zur Orientierung und Identifizierung bei. Flurnamen kennzeichnen die kleineren und kleinsten geografischen Einheiten, wie Berge und Gipfel, Täler (die auch zu den Oronymika gehören), Wälder, Weiden, Wiesen, Äcker und Auen, Wege, Gewanne, Fluren.

Flurnamen sind geografische Namen (in der Schweiz auch Lokalnamen genannt, welche jedoch auch Siedlungsnamen umfassen), die von den ansässigen Bewohnern geprägt und oft ohne schriftliche Fixierung im örtlichen Sprachgebrauch weitergegeben wurden. Die Namensgruppe der Flurnamen besitzt eine große Vielfalt und einen vielseitigen Zeugniswert. Der in ihnen vorhandene appellativische Wortschatz ist reicher und differenzierter als z.B. bei Siedlungsnamen. Die Flurnamenforschung oder Flurnamenetymologie ist Teil der Ortsnamenforschung (Toponomastik), der allgemeinen Beschäftigung mit Namen in der Geographie.

Im Vermessungswesen bezeichnet man als Flurname im engeren Sinne Gruppen von land- oder forstwirtschaftlich genutzten Grundstücken (Flurstücken, Parzellen) in den Gemarkungen der Gemeinden, die in ihrer Flurform eine Einheit bilden. Diese auf Eigentums- und Gemeinderecht und -grenzen basierende Definition unterscheidet sich damit von der ursprünglichen historischen, in der im Allgemeinen weder Eigentumsrechte noch Grundstücks-, Gemeinde- oder auch Ländergrenzen relevant sind. In der durch Nutzung geprägten Kulturlandschaft treffen sich die beiden Begrifflichkeiten oft (etwa im Namen eines speziellen Ackers, eines Waldstücks oder einer Alm/Alpe).