Formation (Militär)

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Eine Formation im Militär bezeichnet die aufbauorganisatorische Zusammenstellung von Truppenteilen verschiedener Größenordnungen in verschiedenen Organisationsformen (reguläre Streitkräfte, Paramilitär und andere).

Charakteristische Merkmale[Bearbeiten]

Militärische Formationen unterscheiden sich durch:

  • die Anzahl und Zusammensetzung des Personals (personelle Stärke und Qualifikation);
  • die Gruppierung des Personals in einer bestimmten, hierarchischen Führungs- und Befehlsstruktur;
  • den erreichten Ausbildungsstand und die dafür eingesetzte spezifische Ausbildungsorganisation;
  • die Art, die Anzahl und der Zustand von Waffensystemen und Ausrüstung (materielle Ausstattung).

Für die regulären Streitkräfte von Staaten werden zur Schaffung der nationalen militärischen Formationen frühzeitig Entscheidungen getroffen und in Gliederungs- und Ausrüstungsnachweisen dokumentiert. Darin sind die bereits präsenten (existierenden) Truppen und Kräfte aufgenommen, wie auch die zeitweise zusammenzustellenden (z.B. Marsch-, Sammeleinheiten) sowie die in Anlassfällen neu zu formierenden (z.B. mobilzumachenden) enthalten.

In Ausrüstungsnachweisen wird festgelegt, wie viele Fahrzeuge, Waffen und anderes Gerät (z. B. Heizgeräte, Kompasse, Taschenlampen, Ferngläser, Karten- und Meldetaschen, Zelte, Generatoren bis hin zu Kartenbrettern und sonstigem Kleingerät) eine Einheit als planmäßige Ausstattung erhält. In Gliederungsnachweisen wird der planmäßige Personalumfang angegeben. Darin wird auch bestimmt, wer welche Planstelle (und Besoldungsgruppe) besetzt und wer innerhalb der Einheit befördert werden kann – und wer nicht.

Zum Beispiel präzisierte die deutsche Wehrmacht Details in der Kriegsstärkenachweisung (KStN). Die Bundeswehr legte dies bis zum Jahr 2000 in der Stärke- und Ausstattungsnachweisung (STAN) fest.