Frühaufklärung

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Als Frühaufklärung bezeichnet man die Frühphase der Aufklärung, in der das Gedankengut der Aufklärer vornehmlich durch geheime und anonyme Texte verbreitet wurde sowie mündlich in exklusiven cercles de pensées. Sie stellt geistesgeschichtlich den Übergang vom Zeitalter des Barock, des Absolutismus und der Glaubenskriege zum Jahrhundert der Aufklärung dar. Sie kann etwa auf den Zeitraum 1680 bis 1730 datiert werden. Zu den Vordenkern der Aufklärung gehörten u. a. René Descartes (1596–1650), Thomas Hobbes (1588–1679) und Baruch Spinoza (1623–1677).

Frühaufklärung in Frankreich[Bearbeiten]

Zu den bedeutendsten Frühaufklärern zählen Bernard le Bovier de Fontenelle (1657–1757), Abbé de Saint-Pierre (1658–1743), Pierre Bayle (1647–1706) und Montesquieu (1689–1755). Als weitere Frühaufklärer seien genannt: Nicolas Fréret (1688–1749), Jean-Baptiste de Mirabaud (1675–1760) oder André-François Boureau-Deslandes (1689–1757).

Eine Veränderung der Zensur­maßnahmen setzte nach dem Tod von Ludwig XIV. im Jahre 1715 ein.

Einer der radikalsten Vertreter der Aufklärungsphilosophie in dieser Zeit in Frankreich war der atheistische Pfarrer Jean Meslier (1664–1729).

Quellen[Bearbeiten]

  • Wilfried Barner: Tradition, Norm, Innovation. Soziales und literarisches Traditionsverhalten in der Frühzeit der deutschen Aufklärung (= Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien, Bd. 15). München 1989. ISBN 3-486-54771-2 (Digitalisat)