Franz Ferdinand von Österreich-Este

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Erzherzog Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria von Österreich-Este (* 18.12.1863 in Graz; † 28.06.1914 in Sarajevo) entstammte dem Haus Habsburg-Lothringen und war seit 1896 Thronfolger von Österreich-Ungarn. Beim Attentat von Sarajevo starben er und seine Frau Herzogin Sophie von Hohenberg durch die Hand des bosnisch-serbischen Nationalisten Gavrilo Princip. Die Tat löste die Julikrise aus, die wenig später zum Ersten Weltkrieg führte.

Leben[Bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Bearbeiten]

Franz Ferdinand war der älteste Sohn Erzherzog Carl Ludwigs von Österreich, des zweitältesten der drei Brüder Kaiser Franz Josephs, aus dessen zweiter Ehe mit Prinzessin Maria Annunziata von Neapel-Sizilien. Als er sieben Jahre alt war, starb seine Mutter an einem Lungenleiden. Ihr Ehemann hatte für sie die Villa Wartholz in Reichenau an der Rax erbaut, die später der von allen geliebte Familiensitz wurde. Dort und in Schloss Artstetten in Niederösterreich, das ebenfalls seinem Vater gehörte, verbrachte Franz Ferdinand meist die Sommermonate. Wie alle seine Geschwister entwickelte auch er ein inniges Verhältnis zu seiner Stiefmutter Infantin Marie Therese von Braganza, die sein Vater geheiratet hatte, als Franz Ferdinand neuneinhalb Jahre alt war. Sie sollte ihm auch später in der schwierigen Zeit der nicht standesgemäßen Eheschließung mit Gräfin Sophie Chotek beistehen, die er gegen den Willen seines Onkels Kaiser Franz Joseph ertrotzt hatte.

Quellen[Bearbeiten]

  • Wladimir Aichelburg: Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este 1863–1914. 3 Bände, Verlag Berger, Horn/Wien 2014, ISBN 978-3-85028-624-4.