Frieden von Campo Formio

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Der Frieden von Campo Formio wurde am 17.10.1797 zwischen der französischen Republik, vertreten durch Napoléon Bonaparte, und dem römisch-deutschen Kaiser Franz II. in seiner Eigenschaft als Landesherr der habsburgischen Erblande (aufgrund der Pragmatischen Sanktion, insbesondere als König von Ungarn und Böhmen und Erzherzog von Österreich), vertreten durch die Diplomaten Mastrilli, von Cobenzl, von Merveldt und von Degelmann als Bevollmächtigte geschlossen.

Der Friede beendete den am 20.04.1792 von Frankreich begonnenen Ersten Koalitionskrieg.

Bezeichnung[Bearbeiten]

Der Vertrag von Campo Formio wurde in der Nacht auf den 17.10.1797 um ein Uhr nach Mitternacht im Hauptquartier Napoléons in der Villa Manin unterzeichnet, dem Landsitz des letzten Dogen von Venedig Ludovico Manin in Passariano in der heutigen Region Friaul-Julisch Venetien in Oberitalien. Dorthin waren die österreichischen Bevollmächtigten aus dem 15 km entfernten Udine angereist. Im Friedensvertrag ist als Ort des Vertragsschlusses Campo Formio genannt (fait et signé à Campo Formio). Das ist die Bezeichnung des Orts Campoformido zwischen Passariano und Udine in venetischer Sprache. Der Name ist mit der Publikation des Vertrags so in die Geschichtsschreibung der beteiligten Staaten eingegangen.

Der Name „Campo Formio“ selbst geht auf einen Schreibfehler aus französischer Feder zurück.

Quellen[Bearbeiten]

  • Günter Jontes: Der Vorfriede von Leoben und die Ereignisse der ersten französischen Invasion in der Steiermark. Obersteirischer Kulturbund, Leoben 1997.