Friedrich V. (Pfalz)

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Friedrich V. (* 26.08.1596 im Jagdschloss Deinschwang; † 29.11.1632 in Mainz) aus dem Haus Wittelsbach (Linie Pfalz-Simmern) war von 1610 bis 1623 Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz sowie als Friedrich I. (tschech. Fridrich Falcký) von 1619 bis 1620 König von Böhmen.

Bei seinem Versuch, die Kurpfalz als führende protestantische Macht im Heiligen Römischen Reich zu positionieren, verstrickte er sich in die durch religiöse Gegensätze verursachten politischen Wirren Europas. Am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges nahm Friedrich V. die böhmische Königskrone an und stellte sich damit gegen Kaiser Ferdinand II. und das Reich. Von der kaiserlichen Propaganda erhielt Friedrich V. in Erwartung seiner wohl äußerst kurzen Herrschaft den Beinamen Winterkönig (Zimní král), der nach seiner nur etwas mehr als ein Jahr dauernden Regierungszeit als König von Böhmen an ihm haften blieb. Damit zählt Friedrich V. zu den wenigen historischen Persönlichkeiten, die unter ihrem Spottnamen in die Geschichte eingegangen sind.

Sein politisches Handeln hatte weitreichende und verheerende Auswirkungen auf das Reich und ganz Europa und war einer der Auslöser des Dreißigjährigen Krieges. Nach der Niederlage in der Schlacht am Weißen Berg gegen die Truppen Kaiser Ferdinands II. verlor er nicht nur das Königreich Böhmen, sondern durch die Verhängung der Reichsacht auch sein Herrschaftsgebiet, die Pfalz, sowie seine Kurwürde.

Quellen[Bearbeiten]

  • Peter Wolf gibt in Der Winterkönig. Friedrich von der Pfalz. Bayern und Europa im Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges, S. 247 auch das kurfürstlichen Schloss in Amberg als möglichen Geburtsort an