Gefäßpflanzen

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Als Gefäßpflanzen (Tracheophyta, auch: Tracheophyten, auch: vaskuläre Pflanzen) werden Pflanzen bezeichnet, die spezialisierte Leitbündel besitzen, in denen sie im Pflanzeninneren Wasser und Nährstoffe transportieren. Zu ihnen gehören die Bärlapppflanzen, die Farne und die Samenpflanzen. Zwar besitzen auch manche Moose Leitbündel, die funktionelle und strukturelle Übereinstimmungen mit den Leitbündeln der Gefäßpflanzen zeigen, jedoch sind die Leitbündel der Moose viel einfacher gebaut. Die Gefäßpflanzen gelten als höhere Pflanzen, während die Kryptogamen auch als niedere Pflanzen bezeichnet werden, wobei manche systematische Einheiten demnach zu beiden gehören, sofern sie Gefäßpflanzen, aber keine Blütenpflanzen sind wie beispielsweise die Farne. Es sind etwa 239.000–262.000 Arten von Gefäßpflanzen bekannt.

Merkmale[Bearbeiten]

Gefäßpflanzen sind Pflanzen mit der Organisationsform des Kormus: Sie sind aus den drei Organen Wurzel, Sprossachse und Blatt aufgebaut.

Das entscheidende Merkmal ist das Vorhandensein echter Tracheiden. Diese wasserleitenden Zellen besitzen zumindest ring- oder schraubenförmige Verdickungen, die bei den rezenten Vertretern an der Innenseite mit Lignin versehen sind.

Der Generationswechsel ist wie bei allen Pflanzen heterophasisch. Somit folgt auf einen diploiden Sporophyten, der sich vegetativ über haploide Sporen vermehrt, ein aus diesen Sporen keimender, haploider Gametophyt. Dieser haploide Gametophyt vermehrt sich wiederum sexuell über haploide Gameten, die zu einer diploiden Zygote (einem neuen Sporophyten) verschmelzen. Die Sporen des Sporophyten werden hierbei durch Meiose gebildet, während die Gameten des Gametophyten durch Mitose entstehen. Des Weiteren ist der Generationswechsel der Gefäßpflanzen heteromorph; Sporophyt und Gametophyt sind also verschieden gestaltet. Bei den (rezenten) Vertretern der Bärlapppflanzen, Farne und Samenpflanzen überwiegen die Sporophyten als maßgebliches Florenelement, während bei den Moosen der Gametophyt die dominante Vegetationsform darstellt und der Sporophyt von diesem abhängig ist.

Systematik[Bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten]

  • Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1010-X.