Geothermalgebiete im Lassen-Volcanic-Nationalpark

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Zu den Geothermalgebieten im Lassen-Volcanic-Nationalpark gehören mehrere Gruppen von Thermalquellen, Fumarolen und Schlammlöchern, die als Überbleibsel früherer vulkanischer Aktivität in diesem kalifornischen Nationalpark übrig geblieben sind. Die meisten von ihnen liegen in der Caldera des Mount Tehama (alias Brokeoff Volcano) oder in ihrer unmittelbaren Nähe. Bumpass Hell ist das spektakulärste dieser Gebiete, aber auch Sulphur Works, Devil’s Kitchen, das Little Hot Springs Valley und der Boiling Springs Lake sind von Bedeutung. In diesen Thermalgebieten liegt die Wassertemperatur an der jeweils heißesten Stelle im Allgemeinen nahe der Siedetemperatur (auf der Höhe der jeweiligen Quelle bzw. Fumarole), das sind z.B. 92 °C in Bumpass Hell und 88 °C an der Nordwestflanke des Lassen Peak. In der Tiefe sind durch höheren Wasserdruck bedingt höhere Temperaturen gemessen worden, diese reichen von 110 °C über 176 °C in einer Quelle 13 km südöstlich von Bumpass Hell bis zu 230–240 °C für das thermale Tiefenwasser.

Die Aktivität der Quellen hängt von der Wasserversorgung ab. Im Frühsommer führt reichlich Wasser zu klaren Quellen, doch mit fortschreitender Jahreszeit und abnehmender Wasserversorgung verwandeln sich die Quellen nach und nach in trübe, warme Becken, spritzende Schlammtöpfe und schließlich dampfende Fumarolen. Allerdings gibt es im Lassen-Volcanic-Nationalpark keine echten Geysire.

Die bei den heißen Quellen austretenden Gase bestehen hauptsächlich aus Wasserdampf (H2O) und Kohlendioxid (CO2), mit geringen Mengen anderer Gase. Diese reagieren mit dem Gestein in der Umgebung der Quellen und bilden schließlich Opal (wenn die Temperatur und der Säuregehalt hoch sind) oder Kaolin (wenn sie niedrig sind). Ablagerungen von Schwefel, Pyrit, Quarz und anderen Stoffen finden sich auch in der Umgebung der Quellen und in ihren Abflusskanälen.

In der Caldera des Mount Tehama erstreckt sich das Metasomatose-Gebiet (wo Gesteine durch die hydrothermale Prozesse chemische Veränderungen erfahren hat) über eine Fläche von etwa 13 km² (fünf Quadratmeilen) und ist damit viel umfangreicher als die Flache der Becken der heißen Quellen heutzutage. Das ist ein Hinweis auf die frühere große Ausdehnung und auf eine nachlassende Aktivität. Es sind diese veränderten Materialien in der Caldera, die dann den Kräften der Erosion am leichtesten nachgegeben haben. Der Diamond Peak ist jedoch ein Gebilde aus unverändertem Gestein, das, weil widerstandsfähiger, erhalten geblieben.