Caldera (Krater)

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Eine Caldera ist eine kesselförmige Oberflächenform vulkanischen Ursprungs.

Entstehung[Bearbeiten]

Eine Caldera entsteht entweder durch explosive Eruptionen (Sprengtrichter) oder durch den Einstruz oberflächennaher Magmakammern eines Zentralvulkans, die vorher durch Ausbrüche entleert worden sind. Explosions- und Einsturzcalderen sind schwer voneinander zu unterscheiden, zumal der Boden einer jungen Caldera oft durch ausströmende Lava überdeckt wird. Wenn die Lava abgekühlt ist, füllen sich tiefliegende Calderen häufig mit Wasser und bilden dann einen sog. Calderasee.

Die Calderen von Supervulkanen können gewaltige Ausmaße annehmen, die Caldera des ersten Yellowstone-Vulkanausbruchs ist 80 km lang und 55 km breit.

Auf dem Boden der Caldera kann sich erneut ein Vulkankegel bilden wenn der Vulkan weiter aktiv ist. So geschehen z.B. beim Vesuv oder der Aira-Caldera, die Entstehung eines Vulkans auf einem alten Vulkan wird Somma-Vulkan genannt.

Auch Calderen in Calderen werden beobachtet, etwa die Halemaʻumaʻu-Caldera am Boden der Kīlauea-Caldera.

Abgrenzung[Bearbeiten]

Genetisch und/oder morphologisch den Calderen ähnliche aber nicht identische und deshalb anders bezeichnete Oberflächenformen sind:

  • Maare, die durch vulkanische Dampfexplosionen (phreatomagmatische Explosionen) entstehen und in der Regel kleiner sind als Calderen
  • Vulkankrater, die den Austrittspunkt von Magma bezeichnen und ebenfalls kleiner sind als Calderen
  • Kare, kesselförmige Täler, die von einem Gletscher ausgeschürft wurden

Bekannte Calderen[Bearbeiten]

Mit zu den bedeutendsten Calderen gehören die des Teide (Teneriffa), der Tobasee (Sumatra), die Yellowstone-Caldera (USA und die Caldera der Inselgruppe Santorin.

Die Caldera de Taburiente (La Palma), die ursprünglich namensgebend war, ist geologisch betrachtet wahrscheinlich keine Caldera, sondern durch spätere Erosion entstanden.

Afrika:

Asien:

Nordamerika:

Mittelamerika:

Südamerika:

Europa:

Ozeanien:

Außerirdische Calderen[Bearbeiten]

Im Sonnensystem auf verschiedenen Himmelskörpern, die einen vergangenen oder rezenten Vulkanismus aufweisen, konnten Raumsonden Aufnahmen von Caldera-Strukturen entdecken, die z.T. deutlich größer sind als irdische Calderen. Hunderte von Caldere wurden alleine auf dem Jupitermond Io entdeckt, die einen Durchmesser von bis zu 400 km haben.

Siehe auch[Bearbeiten]