Vulkanismus

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Unter Vulkanismus versteht man alle geologischen Vorgänge und Erscheinungen, die mit Vulkanen in Zusammenhang stehen, d. h. die mit dem Aufsteigen von Magma aus dem Erdmantel bis zur Erdoberfläche verbunden sind.

Der Name „Vulkan“ leitet sich von der italienischen Insel Vulcano ab, eine der Liparischen Inseln im Tyrrhenischen Meer. In der römischen Mythologie galt diese Insel als die Schmiede des Vulcanus, des römischen Gottes des Feuers.

Plattentektonik und Hotspots[Bearbeiten]

Vulkanismus ist in der Regel an tektonisch aktive Regionen gebunden, wie Subduktionszonen oder Mittelozeanische Rücken. An atektonischen stationären Hot Spots z.B. Hawaii und Yellowstone, können aber auch Magmen aus größerer Tiefe austreten.

Rolle des Magmas[Bearbeiten]

Durch Veränderungen der chemischen Zusammensetzung und des Druckes kommt es zur partiellen Aufschmelzung des Gesteins (Magma). Üblicherweise sammelt sich das flüssige Material dabei in der s.g. Magmakammer. Aus dieser werden die an der Oberfläche befindlichen Vulkane durch schmale Aufstiegswege gespeist.

Materialien[Bearbeiten]

Vulkanismus umfasst alle Austrittsformen des Materials als Vulkanische Bombe, Lapilli, Bimsstein und Vulkanische Asche (Fest), Lava, Lahar und Geysir (Flüssig) oder Vulkanisches Gas und Fumarole (Gasförmig) Stoffe. Oft treten Mischformen der eruptiven Begleiterscheinungen auf, wie z.B. Pyroklastische Ströme. Das Tiefenäquivalent nicht an der Erdoberfläche ausgetretener Magmen sind Plutonite.

Extraterrestrischer Vulkanismus[Bearbeiten]

Diese eindrucksvolle Erscheinungsform geologischer und geodynamischer Prozesse, gibt es nicht nur auf der Erde, sondern auch auf anderen Planeten und Monden des Sonnensystems. Zum nicht-irdischen Vulkanismus gehören die Schwefelvulkane auf den Jupitermond Io, die Kryovulkane auf dem [[Neptun (Planet)|Neptunmond Triton und die erloschenen Vulkane z.B. auf Mars und Venus.

Mensch und Vulkanismus[Bearbeiten]

Der Vulkanismus hatte Anteil an vielen folgenschweren Naturkatastrophen. Viele der gewaltigen Umwälzungen in der Erdgeschichte sind dem Vulkanismus zuzuschreiben, nicht zueletzt durch seinen großen Einfluss auf die regionale und globale Klimaentwicklung, mit den daraus resultierenden Folgen wie Hungersnöten. Diese Katastrophen können die menschliche Bevölkerung direkt und indirekt betreffen, durch Zerstörungen nahe einem aktiven Vulkan oder aber durch globale klimatische Veränderungen und Aschenfall. Auf der anderen Seite bilden die direkten oder indirekten Folgen des Vulanismus die Lebensgrundlage von Teilen der Bevölkerung durch ertragreiche vulkanische Böden, Baumaterial, geothermischer Energie und Tourismus. Ca. 1/10 der Erdbevölkerung lebt im direkten Einflussbereich aktiver Vulkane. Observatorien beobachten, registrieren und analysieren die Tätigkeiten aktiver Vulkane um Vorhersagen und Warnungen aussprechen können.