Zentralvulkan

Aus Twilight-Line Medien

Als Zentralvulkan wird ein Schichtvulkan innerhalb eines Vulkansystems bezeichnet, wenn er häufige Eruptionen zeigt und sowohl mafisches, andesitisches und felsitisches Material ausstößt. Zentralvulkane werden in der Regel von Magmakammern in geringer Tiefe gespeist. Der Begriff ist vorwiegend in Island verbreitet und wird dort besonders für die größten Vulkane verwendet, die sich durch eingebrochene Calderen auszeichnen.

Beziehung zwischen Zentralvulkan und Vulkansystem[Bearbeiten]

Zusammen mit den von ihm in alle möglichen Richtungen ausgehenden Spalten und Spaltenschwärmen, die sich als Intrusionen oder aber auch als auf der Erdoberfläche sich bildende Krater und Kraterreihen ebenso wie Hochtemperaturgebiete darstellen können, bildet der Zentralvulkan ein von ihm beherrschtes Vulkansystem.

Die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Vulkansystem wird normalerweise durch die chemische Zusammensetzung des Eruptivgesteins von Kratern und vulkanischen Spalten bestimmt. Vulkansysteme haben trotz unterschiedlicher Zusammensetzung der Magmen im Einzelfall doch eine Art gemeinsamen „Fingerabdruck“. Außerdem schließt man von der Gleichzeitigkeit von Vulkanausbrüchen im Zentralvulkan und in angeschlossenen Spaltensystemen auf deren Zugehörigkeit, so z.B. geschehen bei den gleichzeitigen Ausbrüchen der Grímsvötn (Zentralvulkan) und der Lakikrater 1783.