Geozone

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Der Begriff Geozone(n) (auch Geographische Zonen oder Zonales Modell) wird hier als Oberbegriff für alle Modelle der Bio- und Geowissenschaften verwendet, die die Erdoberfläche nach verschiedenen Merkmalen in Zonen einteilen. Eine „Zone“ ist in diesem Zusammenhang eine abgrenzbare Fläche mit auffallenden Ähnlichkeiten bestimmter naturräumlicher Erscheinungen, die in ost-westlicher Anordnung in etwa auf den gleichen Breitengraden (ein- oder mehrfach) vorkommen (zum Beispiel die Ökozone der Immerfeuchten Subtropen nach Schultz, die u.a. auf der Südhalbkugel zwischen 25 und 40° südlicher Breite an den Ostseiten aller Kontinente zu finden ist), und die Teil verschiedener, die ganze Erde umfassender Zonen ist.

Die primäre Ursache aller Geozonen sind die Klimazonen, die sich prinzipiell, sofern nicht durch Hochgebirgsklimate unterbrochen, weltumspannend gürtelförmig um die Erde erstrecken und deren Entstehung auf gleichartige thermische Klimabedingungen durch unterschiedlich starke Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist.Der Grund für die Existenz verschiedener, nebeneinander liegender Geozonen innerhalb eines Breitengradbereiches sind weitere Klimaparameter – vor allem die Niederschläge im Wechsel der Luftdruck- und Windsysteme, in den jeweiligen Klimazonen. Abweichungen von den parallelen Breitenkreisen werden durch die klimatischen Auswirkungen von Meeresströmungen und Gebirgen oder durch besondere regionale Bodenbeschaffenheiten (vor allem Wasserdurchlässigkeit und -haltevermögen) verursacht.

Geozonen bilden immer nur einen zeitweiligen Zustand ab, da sich das Klima der Erde in langen Zeiträumen immer verändert. Der menschengemachte Klimawandel führt sehr wahrscheinlich schon in wenigen Jahrzehnten zu notwendigen Folgen der globalen Erwärmung und der anderen geozonalen Modelle.

Die in Schulbüchern häufige Bezeichnung Landschaftsgürtel vereint Elemente aus Klimatologie, Bodenkunde, Geobotanik und Geomorphologie, die – unklar voneinander abgegrenzt, auf einen geozonalen Raum projiziert werden.

Höhenstufen sind keine Geozonen, obwohl auch hier der prägende Faktor das Klima ist. Biogeographische Modelle, die keinen direkten Bezug zum Klima aufweisen (wie z.B. das Floren- oder Faunenreich) werden ebenfalls nicht zu den Geozonen gerechnet.