Gouvernement Kowno

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Das Gouvernement Kowno (russ. Kowenskaja gubernija) war eine Verwaltungseinheit des Russischen Kaiserreiches. Solange dieses Bestand hatte, war es Teil des Generalgouvernements Wilna.

Es nahm nach heutigen Begriffen etwa die Westhälfte von Litauen ein, jedoch ohne die Ostseeküste, seinen Hauptteil bildete die Landschaft Samogitien (Žemaitėjė). Im Südwesten grenzte es an Ostpreußen, im Norden an das russische Gouvernement Kurland, im Osten und Südosten an das Gouvernement Wilna sowie im Süden an das russisch-polnische Gouvernement Suwalki.

Es hatte eine Fläche von 40.641 km², Hauptstadt war Kowno (litauisch Kaunas)

Gebildet wurde es 1843 durch die Teilung des Gouvernements Litauen-Wilna, das dabei ebenfalls entstandene Gouvernement Wilna erhielt dafür Gebiete im Süden und Osten. Im Jahre 1883 gab es das Bezirksgericht Kaunas. Bestand hatte das Gouvernement bis zur Unabhängigkeit Litauens, wobei es de facto schon seit der deutschen Besetzung Westrusslands (Ober Ost) ab 1915 nicht mehr existierte.