Grenen

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Grenen oder Skagens Gren (dänisch: gren „Zweig“; „Abzweig“) ist die sandige Landspitze nordöstlich der Stadt Skagen und bildet den nördlichen Endpunkt der nordjütischen Insel Vendsyssel-Thy und damit Jütlands und Dänemarks. Der Zusammenfluss von Nordsee (Skagerrak) und Kattegat, ein vielbesuchtes Ausflugsziel, ist etwas südöstlich vom nördlichsten Punkt entfernt. Wegen der widrigen Strömungsverhältnisse („kabbelige See“) ist das Baden am Strand von Grenen verboten.

Die Landspitze ist Namensgeber des Grenen Kunstmuseums (dänisch: Galleri Grenen).

Geologische Besonderheiten[Bearbeiten]

Grenen bildet die äußerste Spitze von Skagens Odde, einer rund 30 Kilometer langen Landzunge, die sich von einer gedachten Linie zwischen Hirtshals und Frederikshavn erstreckt. Diese Landzunge entstand über einen Zeitraum von 8.000 Jahren und wuchs zu einer der größten weltweit an.

Die Landzunge setzt sich in der Untiefe Skagens Rev fort, welche früher eine ernste Gefahr für die Schifffahrt darstellte, da es dort bei Sturm immer wieder zu schweren Schiffsunglücken kam, insbesondere bevor 1895 der Nord-Ostsee-Kanal eröffnet wurde.

Bedingt durch Strömungsverhältnisse, Materialtransport und Winde entstehen immer neue Strandwälle, die sich parallel zueinander an der Nordseite der Landzunge ablagern, annähernd von Nordwest nach Südost ausgerichtet. Auf Luftaufnahmen ist die sich hieraus ergebende streifenförmige Landschaftsstruktur gut zu erkennen. Auf diese Weise hat sich Skagen Odde in den letzten 300 Jahren um etwa 2,5 Kilometer nach Nordosten verlängert. Die verschiedenen Torfschichten, die im Untergrund der Landzunge zwischen Strandwallhorizonten eingelagert sind und in einem Steilküstenprofil an der Nordwestküste zu Tage treten, lassen sich datieren. An den Datierungen lässt sich ablesen, dass die Landzunge in den letzten 6.000 Jahren um etwa 20 Kilometer nach Nordosten gewachsen ist. Diese Entwicklung hält an und ermöglicht eine wissenschaftliche Beobachtung. Deswegen wurde Grenen als Gebiet von besonderem geologischen Interesse klassifiziert (dän. „nationale geologiske interesseområder“). Es genießt damit einen besonderen Schutzstatus nach dänischem Naturschutzrecht.