Grenze zwischen Irland und dem Vereinigten Königreich

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Die Grenze zwischen Irland und dem Vereinigten Königreich (auch (inner-)irische Grenze) ist die internationale Grenze im Nordosten der Insel Irland, die Nordirland, also den irischen Teil des Vereinigten Königreichs, vom Rest der Insel, der Republik Irland, trennt. Sie erstreckt sich über knapp 500 km vom Lough Foyle im Norden bis zum Carlingford Lough im Osten an der Irischen See. Sie ist die einzige Landgrenze zwischen den beiden Staaten.

Geschichte[Bearbeiten]

Da beide Teile Irlands seit 1923 zur Common Travel Area ‚einheitliches Reisegebiet‘ gehören, gibt es in der Regel keine Grenzkontrollen, obwohl sowohl das Vereinigte Königreich als auch die Republik Irland berechtigt sind, solche durchzuführen, was bei bestimmten Gelegenheiten auch geschieht. Die Grenze wurde 1920 vom britischen Parlament im Rahmen des Government of Ireland Act geschaffen, worin Irland ohne Nordirland in eine begrenzte Unabhängigkeit entlassen wurde. Sechs der zweiunddreißig Grafschaften der Insel blieben mit dem Namen Northern Ireland unter britischer Kontrolle, während die übrigen sechsundzwanzig unabhängig wurden. 1921 wurde der Anglo-Irische Vertrag unterzeichnet. Die Grenze war ursprünglich gedacht als eine interne administrative Aufteilung innerhalb des Britischen Empire zwischen dem Königreich von Großbritannien und Nordirland und dem Dominion Irland, wurde aber zunehmend zu einer internationalen Grenze: Mit der im Dezember 1937 in Kraft getretenen Verfassung wurde aus dem Freistaat Irland der unabhängige Staat Éire, 1949 änderte der Republic of Ireland Act die Staatsform zur Republik und Irland verließ das Commonwealth.

Mit der Eskalation des Konflikts in Nordirland zu Beginn der 1970er Jahre bemühten sich die Britische Armee und die Nordirischen Sicherheitskräfte, das Überqueren der Grenze mit Fahrzeugen nur noch an überwachten Übergängen zu ermöglichen. Zahlreiche kleine Übergänge wurden unpassierbar gemacht, an den verbleibenden wurden militärische Kontrollposten errichtet. Infolge des Karfreitagsabkommens von 1998 wurden in den darauf folgenden Jahren alle Kontrollpunkte und Barrieren entlang der Grenze entfernt.