Herzogtum Sachsen-Lauenburg

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Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg war ein seit 1296 reichsunmittelbares Fürstentum im äußersten Südosten des heutigen Schleswig-Holsteins mit dem territorialen Schwerpunkt in dem heutigen nach ihm benannten Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Herzogtum entstand 1296 durch Teilung des Rest-Herzogtums Sachsen. Von 1296 bis 1689 wurde das Herzogtum von den Askaniern regiert, die dort eine eigene Linie bildeten. Residenzorte des Herzogtums waren Lauenburg und später auch Ratzeburg, da durch den Westfälischen Frieden 1648 das Hochstift Ratzeburg an Sachsen-Lauenburg übergegangen war, dessen Bischöfe nach der Reformation meist aus dem Haus Mecklenburg gestammt hatten.

Neben dem Kernterritorium um Lauenburg und Ratzeburg gehörten zeitweise auch andere Territorien hinzu, wie das Land Hadeln im Elbmündungsgebiet, im heutigen Landkreis Lüneburg das Amt Neuhaus nördlich der Elbe und die Elbmarschen mit Bleckede und Artlenburg, die Stadt Bergedorf mit den Vierlanden (heute zu Hamburg) sowie das Land Wehningen, das 1291/1376 an Mecklenburg fiel.

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 übernahmen Preußen und Österreich in einem Kondominium die Herrschaft in Lauenburg, Schleswig und Holstein. Im Vertrag von Gastein vom 14.08.1865 überließ Österreich dem König von Preußen das Herzogtum Lauenburg gegen eine Zahlung von 2,5 Millionen Taler. Mit der Eingliederung in die preußische Provinz Schleswig-Holstein endete 1876 die Geschichte des Herzogtums.