Horde (Wildbeuter)

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Als Horde (von turksprachig orduFeldlager“, siehe Wortherkunft und Bedeutungswandel) bezeichnet die Anthropologie und die Ethnologie eine kleine, selbständige soziale Gruppe von etwa 20 bis 100 Jägern und Sammlern (Wildbeutern), die zusammenleben und meist durch Abstammung oder Heirat untereinander verwandt sind.

Wildbeuterhorden bestehen oder bestanden aus mehreren Großfamilien, die als selbstversorgende Gemeinschaft leben und sich gemeinsam und gleichgestellt um Arbeit, Sicherheit, religiöse Rituale und Betreuung ihrer Kinder und Alten kümmern. Diese Form der sozialen und politischen Organisation wird als Hordengesellschaft bezeichnet und findet sich beispielsweise noch bei den San im südlichen Afrika.

Auch die Archäologie geht davon aus, dass die meisten Menschengruppen der Altsteinzeit in Horden organisiert waren, als „mobile Gruppen von Jägern und Sammlern“ oder „Wildbeuter“ bezeichnet. Mittlerweile wird zusätzlich dem Fischfang eine wichtige Bedeutung beigemessen, er kann als natürliche Ressource zur Vergrößerung von Gruppen und sogar zu einer gewissen Sesshaftigkeit geführt haben.