International Hydrographic Organization

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Die International Hydrographic Organization (IHO) wurde 1921 als ständige Einrichtung unter dem Namen International Hydrographic Bureau (IHB; deutsch Internationales Hydrographisches Büro) von 19 Staaten gegründet. Auf Einladung des seefahrts- und forschungsbegeisterten Prinzen Albert I. wurde der Sitz in Monaco eingerichtet. Die jetzige Bezeichnung besteht seit 1970, IHB bezeichnet seither das in Monaco eingerichtete Sekretariat der Organisation. Nach Inkrafttreten der überarbeiteten Konvention der Organisation am 08.11.2016 wurde diese Bezeichnung des Sekretariats aufgegeben.

Die IHO hat im Jahr 2022 97 Mitgliedsstaaten, deren Repräsentanten (die Leiter der nationalen hydrographischen Institutionen) sich in Dreijahresabständen zur Vollversammlung in Monaco treffen. Der 2017 eingerichtete Rat (englisch Council) wird aus einem Drittel bzw. mindestens 30 der Mitgliedsstaaten gebildet und tagt mindestens jährlich zwischen den Vollversammlungen.

Publikationen der IHO werden auf Englisch und Französisch, manche auch auf Spanisch aufgelegt.

Zielsetzung[Bearbeiten]

  • Koordination der Aktivitäten nationaler hydrographischer Institutionen
  • Schaffung von Normen für die möglichst einheitliche Erstellung nautischer Dokumente und Seekarten (einschließlich elektronischer Ausgaben)
  • Entwicklung und Optimierung zuverlässiger hydrographischer Vermessungsmethoden
  • Wissenschaftliche Weiterentwicklung der Ozeanografie.
  • Daten zu Meeresumweltschutz, Küstenzonenmanagement und maritime Raumordnung

INT[Bearbeiten]

INT bezeichnet Seekarten, die gemäß dem Normungsvorschlag der Publikation M-4 der IHO gestaltet wurden. Dieser enthält Vorgaben für Farbgebung, Kartenzeichen, Beschriftung (Nomenklatur) von Seekarten und ermöglicht die Nutzung von Ausgaben beliebiger hydrographischer Institute nebeneinander. Karten, die diesem Standard entsprechen, sind am violetten Aufdruck INT…(gefolgt von der internationalen Identifikationsnummer des Werkes) am oberen und unteren Kartenrand kenntlich.

Die Idee zu einem die gesamte Welt abdeckenden INT-Seekartensatz wurde 1971 aufgegriffen. Vollständig umgesetzt ist die Idee bisher für kleinmaßstäbige Karten (1:10.000.000 und 1:3.500.000), INT-Karten in größeren Maßstäben existieren bereits für sehr viele Seegebiete.

Die deutsche Karte 1 (INT 1) enthält sämtliche in internationalen Karten des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) verwendeten Zeichen und Abkürzungen, darüber hinaus auch alle, die in vom BSH herausgegebenen nationalen Karten Anwendung finden.

Quellen[Bearbeiten]