Französische Sprache

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Französisch gehört zu der romanischen Gruppe des italischen Zweigs der indogermanischen Sprachen. Damit ist diese Sprache unter anderem mit dem Italienischen, Spanischen, Okzitanischen, Katalanischen, Portugiesischen und Rumänischen näher verwandt.

Französisch wird von etwa 235 Mio. Menschen täglich verwendet und gilt als Weltsprache, da es von rund 321 Millionen Sprechern auf allen Kontinenten in über 50 Ländern gesprochen wird.

Französisch ist unter anderem Amtssprache in Frankreich und seinen Überseegebieten, in Kanada, Belgien, der Schweiz, in Luxemburg, im Aostatal, in Monaco, zahlreichen Ländern West- und Zentralafrikas sowie in Haiti, während es im arabischsprachigen Nordafrika und in Südostasien als Nebensprache weit verbreitet ist. Zudem ist es Amtssprache der Afrikanischen Union und der Organisation Amerikanischer Staaten, eine der Amtssprachen der Europäischen Union und eine der sechs Amtssprachen sowie neben Englisch Arbeitssprache der Vereinten Nationen, weiterhin Amtssprache des Weltpostvereins.

Französisch ist die fünfthäufigste Sprache der Welt, im Internet wird sie am vierthäufigsten verwendet, außerdem wird sie weltweit am zweithäufigsten als Fremdsprache erlernt. Im Jahr 2050 werden nach Angaben der OIF weltweit rund 700 Millionen Gesamtsprecher leben.

Auf die französische Sprache wirken normierend ein die Académie française, die sogenannte Loi Toubon (ein Gesetz zum Schutz der französischen Sprache in Frankreich), das Office québécois de la langue française (eine Behörde in Québec), der Service de la langue française (eine belgische Institution zur Pflege der französischen Sprache) sowie die Délégation générale à la langue française et aux langues de France.

Verbreitung[Bearbeiten]

Französisch in Europa[Bearbeiten]

Französisch wird in Europa vor allem in Frankreich selbst, aber auch in Teilen Belgiens (Belgisches Französisch), der Westschweiz (Schweizer Französisch) und im Aostatal (Italien) gesprochen. In Luxemburg und Monaco ist es Amtssprache.

Nach der Eurostat-Studie „Die Europäer und ihre Sprachen“ (Europeans and Languages), die von Mai bis Juni 2005 in den damaligen 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union durchgeführt und im September 2005 veröffentlicht wurde, sprechen 11 % der EU-Bürger Französisch als Fremdsprache. Somit ist Französisch die am dritthäufigsten gelernte Fremdsprache Europas nach Englisch (34%) und Deutsch (12%). Französische Muttersprachler sind nach der Studie 12% der EU-Bürger.

Neben Deutsch und Englisch ist Französisch die wichtigste Amts- und Arbeitssprache der Europäischen Union. Dies liegt unter anderem daran, dass Frankreich ein Gründungsmitglied der Organisation ist und sich viele EU-Institutionen in den hauptsächlich französischsprachigen Städten Brüssel, Straßburg und Luxemburg befinden; interessanterweise hat Französisch in allen drei Städten die ursprünglichen Sprachen Niederländisch bzw. Deutsch verdrängt. Französisch ist ebenfalls die traditionelle interne Arbeitssprache des Europäischen Gerichtshofs, des judikativen Organs der EU, und des Europarats. Allerdings schwindet innerhalb der EU aufgrund der wachsenden Relevanz des Englischen der Einfluss des Französischen auf die Arbeitswelt insgesamt stetig.