Kanton Appenzell

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Der Kanton Appenzell war ein Mitglied der Alten Eidgenossenschaft und wurde 1597 in die beiden Halbkantone Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden aufgeteilt (Landteilung).

Der Name Appenzell (lateinisch abbatis cella) bedeutet «Zelle (d. h. Gutsbesitz) des Abtes». Dies bezieht sich auf die Fürstabtei St. Gallen, die grossen Einfluss auf das Gebiet ausübte. 1411 wurde Appenzell ein zugewandter Ort und 1513 ein Vollmitglied der Eidgenossenschaft. Die konfessionellen Konflikte in der Gegenreformation führten dazu, dass sich der Kanton 1597 in das katholische Innerrhoden und das reformierte Ausserrhoden teilte.

«Kanton Appenzell» blieb als Sammelbegriff für beide Teile in Gebrauch. Der «Kanton Appenzell (beider Rhoden)» war Kanton der modernen Schweizerischen Eidgenossenschaft von 1815 bis 1998. Seit 1999 zählen Appenzell Inner- und Ausserrhoden als zwei Kantone, meist spricht man von «den beiden Appenzell» (politisch) oder vom «Appenzellerland» (geographisch), wenn man Inner- und Ausserrhoden gemeinsam meint. Häufig zu hören ist auch «das Appenzell».

Quellen[Bearbeiten]

  • Fritz Schaffer: Abriss der Schweizer Geschichte. Huber, Frauenfeld 1972.