Kolumne

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Die Kolumne (von der Kolumne des Spaltensatzes, von lat. columna ‚Stütze‘, ‚Säule‘) bezeichnet in der Presse einen kurzen Meinungsbeitrag als journalistische Kleinform. Der Autor einer regelmäßig erscheinenden Kolumne wird Kolumnist genannt.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Wort ,Kolumne‘ wurde seit dem 16. Jahrhundert im Sinn einer Spalte im Drucksatz gebraucht, anschließend ging der Sinn auf das Format in einer Zeitung über. In der Bedeutung eines Zeitungsartikels ist das englische Wort ,column‘ seit 1785 in Gebrauch, das Wort ,columnist‘ als Autor von Kolumnen seit 1915. Im Deutschen ist das Wort „Kolumnist“ als Anglizismus seit den 1950er Jahren in Gebrauch.

Der erste Zeitungskolumnist war John Hill, der am 11.03.1751 mit einer täglichen Kolumne im London Advertiser und in der Literary Gazette begann. Er schrieb unter dem Pseudonym „The Inspector“ (Der Inspektor). Der erste in Österreich aktive Kolumnist war Wolfgang Kornke in den Jahren 1810 bis 1818. Viele später bekannt gewordene Schriftsteller waren als Kolumnisten tätig, bevor ihnen der Durchbruch als Autor gelang. „Kolumnismus ist Personalisierung.“ Bereits arrivierten Schriftstellern werden von Zeitungsverlagen lukrative Honorare geboten, um den Werbeeffekt ihres berühmten Namens für die Leser-Blatt-Bindung zu nutzen. Ähnliches gilt für nicht mehr aktive Politiker. Außerhalb des deutschen Sprachraums, insbesondere in den USA und in den romanischen Ländern sowie in Lateinamerika, arbeiten häufig auch erfolgreiche Schriftsteller gleichzeitig und nicht primär aus finanziellen Gründen als Kolumnisten, entweder regelmäßig für dasselbe Blatt oder als Gastkolumnisten in verschiedenen Medien.