Kreuzdorngewächse

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Die Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae) bilden eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Rosenartigen (Rosales). Die etwa 52 Gattungen mit etwa 925 bis 1.000 Arten sind weltweit besonders in den Subtropen bis Tropen verbreitet.

Beschreibung und Ökologie[Bearbeiten]

Vegetative Merkmale[Bearbeiten]

Es sind meist immergrüne oder laubabwerfende, verholzende Pflanzen: selbständig aufrechte Sträucher oder Bäume, aber auch einige Lianen; selten sind es ausdauernde krautige Pflanzen (Crumenaria). Sie besitzen oft Dornen. Die Wurzeln bilden manchmal eine Symbiose mit den stickstofffixierenden Frankia.

Die meist wechselständig und spiralig oder seltener gegenständig, an den Sprossachsen verteilt oder an Kurztrieben zusammenstehend, angeordneten Laubblätter besitzen meist Blattstiele. Die einfachen Blattspreiten sind ganzrandig oder gezähnt. Die Stomata sind meist anomocytisch oder seltener paracytisch. Die Blätter können zu Dornen umgewandelt sein (beispielsweise Paliurus spina-christi und Colletia paradoxa). Wenn Nebenblätter vorhanden sind, können sie wohl ausgebildet, zu Schuppen reduziert oder zu Dornen umgewandelt sein.

Generative Merkmale[Bearbeiten]

Die Blüten können einzeln bis zu mehreren in den Blattachseln oder in unterschiedlich aufgebauten Blütenständen stehen.

Die radiärsymmetrischen Blüten sind meist recht klein und sind meist fünfzählig, selten vierzählig; sie können zwittrig oder selten eingeschlechtig sein. Der Blütenbecher (Hypanthium) steht unter dem Fruchtknoten, umgibt ihn oder ist teilweise mit ihm verwachsen. Die fünf (selten vier), meist genagelten Kelchblätter sind (manchmal röhrig) verwachsen. Die fünf (selten vier) Kronblätter sind frei und können weiß, gelblich, grünlich, rosa oder blau sein. Es ist nur ein Kreis mit gleich vielen fertilen Staubblättern wie Kronblätter vorhanden; die Staubblätter stehen gegenüber den Kronblättern, also fehlt der äußere Staubblattkreis. Die Staubfäden sind dünn. Die Pollenkörner besitzen meist drei Aperturen und sind meist colporat. Sehr typisch für die Familie ist der nektarbildende, dünne bis fleischige, glatte oder gelappte Diskus, der sich zwischen Stempel und Staubblättern befindet; er kann aber auch fehlen. Meist zwei bis drei (selten fünf) Fruchtblätter zu einem ober- oder mittel- bis unterständigen, selten ein-, meist zwei- bis vierkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Je Fruchtknotenkammer sind meist eine, selten zwei anatrope Samenanlagen vorhanden. Der Griffel endet in einer einfachen Narbe oder hat gleich vielen Narben wie Fruchtblätter. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie).

Es werden Kapselfrüchte, Beeren, Steinfrüchte, geflügelte Nussfrüchte oder Spaltfrüchte, die in trockene Teilfrüchte zerfallen, gebildet. Die Samenverbreitung erfolgt je nach Art durch den Wind (dann sind die Samen geflügelt), durch Säugetiere oder Vögel. Der gut ausgebildete Embryo ist gerade.

Systematik[Bearbeiten]