Staubblatt

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Als Staubblatt (Stamen, Plural: Stamina) wird das Mikrosporophyll der bedecktsamigen Pflanzen bezeichnet. Es ist das Pollen erzeugende Organ bei zwittrigen oder rein männlichen Blüten der Bedecktsamer. Ein Staubblatt besteht in der Regel aus einem Staubfaden (Filament) und dem darauf sitzenden Staubbeutel (Anthere, von anthera), der den Pollen produziert. Die Gesamtheit aller Staubblätter einer Blüte wird als Androeceum bezeichnet. Die Anzahl der Staubblätter einer Blüte kann, je nach Pflanze, von einem bis zu etwa 4000 variieren. Sehr viele Staubblätter, 1500 und mehr, haben Adansonia digitata, Annona montana, der Souarinussbaum und Carnegiea gigantea (bis über 3400). Die meisten Orchideen und beispielsweise die Zingiberaceae haben dagegen nur ein Staubblatt. Die Marantaceae besitzen nur ein halbes fertiles Staubblatt.

Etymologie[Bearbeiten]

Die botanische Bezeichnung des Staubblattes, Stamen leitet sich aus dem lateinischen Wort für Kettfaden, Faden ab. Der Staubfaden wird als Filament bezeichnet und ergibt sich aus dem lateinischen Wort für Faden, filum. Der botanische Fachausdruck für den Staubbeutel, Anthere entstammt dem lateinischen Wort anthera für medizinaler Blütenextrakt vom altgriechischen anthira, weiblich von antheros, blühen von anthos, Blume. Theka leitet sich von lateinischen theca ab, aus dem altgriechischen theke, Hülle, ‚Kiste‘, ‚Behälter‘ von tithemi, legen, ‚setzen‘, ‚platzieren‘. Androeceum entstammt dem altgriechischen aner, Mann, ‚Ehemann‘ und oikos, Haus, ‚Wohnung‘ oder ‚Zimmer‘, ‚Kammer‘, ‚Raum‘.

Aufbau[Bearbeiten]

Die Grundstruktur des Staubblatts bei den Bedecktsamern ist relativ stabil und wird nur selten abgewandelt. Allerdings können die Gestaltung des Filaments und der Antheren in ihrer phänotypischen Ausprägung variieren.