Kurdische Sprachen

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Die kurdischen Sprachen (Eigenbezeichnung kurdî) gehören zur nordwestlichen Gruppe des iranischen Zweigs der indogermanischen Sprachen. Sie werden hauptsächlich in Kurdistan gesprochen, also in der östlichen Türkei, im nördlichen Syrien, im Norden des Irak und Nordwesten und Westen Irans. Durch Migrationen in den letzten Jahrzehnten gibt es auch zahlreiche Sprecher kurdischer Sprachen in Westeuropa, vor allem in Deutschland. Es gibt drei kurdische Sprachen oder Hauptdialektgruppen: Kurmandschi (Nordkurdisch), Sorani (Zentralkurdisch) und Südkurdisch.

Zazaki und Gorani werden heute von der Forschermehrheit als eigenständige Untergruppe des Nordwestiranischen betrachtet und sprachwissenschaftlich nicht zu den kurdischen Sprachen gerechnet (siehe auch Zaza-Gorani), obwohl diese Sprachen unter den historisch und herkömmlich als „Kurden“ bezeichneten Bevölkerungsgruppen Verwendung finden oder fanden und daher unter kulturellen Aspekten als „kurdisch“ bezeichnet werden bzw. wurden.