Kurmark

Aus Twilight-Line Medien

Die Kurmark, in älterer Schreibweise auch Churmark, war jenes Territorium des Heiligen Römischen Reichs, auf dem die Kurwürde der Markgrafen von Brandenburg beruhte, wie es 1356 die Goldene Bulle festgelegt hatte. Die Bezeichnung Kurmark setzte sich erst im 17. Jahrhundert durch.

Begriffsgeschichte[Bearbeiten]

Bis 1535 waren das Kurfürstentum der brandenburgischen Hohenzollern und die Mark Brandenburg als ein Reichslehen territorial deckungsgleich.

Dies änderte sich erst durch die Landesteilung von 1535 zwischen Joachim II., der die Mark Brandenburg, und Markgraf Johann, der die Neumark und weitere Randgebiete wie Cottbus erhielt. Der Begriff Kurmark blieb in dieser Zeit auf die Mark Brandenburg beschränkt. Auch nachdem Mark und Neumark wiedervereinigt wurden, blieben die landes- und ständische Verwaltung beider Teile bestehen. So war die übliche Bezeichnung für das gesamte brandenburgische Gebiet Chur und Mark Brandenburg. Gegebenenfalls wurden Zusätze wie diesseits beziehungsweise jenseits der Oder gebraucht, um Unklarheiten über die geografischen Ausdehnungen im jeweiligen Kontext auszuräumen.

Die Bezeichnung Churmark ist erst seit 1640 nicht mehr eindeutig zuordenbar. Anfänglich synonym für den Begriff Chur und Mark Brandenburg verwendet, wurde er zusehend nur für die westliche Hälfte benutzt. In der Bezeichnung Churmark war, bedingt durch diverse territoriale Zugewinne, ab 1648 in der Regel die Neumark nicht mit inbegriffen, während man im 18. Jahrhundert für die ganze Mark die Bezeichnung Chur und Neumark verwendete.