Mark Brandenburg

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Die Mark Brandenburg war ein Territorium im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Sie entstand 1157 aus der Nordmark und entwickelte sich seit dem Ende des 12. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Brandenburg. Die Funktion der Markgrafen von Brandenburg als Kurfürsten bei der Königswahl wurde in der Goldenen Bulle von 1356 bestätigt. Als eins von damals lediglich 7 Kurfürstentümern spielte Brandenburg eine herausgehobene Rolle in der deutschen Geschichte.

Die Markgrafschaft Brandenburg umfasste die Altmark (westlich der Elbe), die als Kerngebiet geltende Mittelmark (zwischen Elbe und Oder), die Neumark (östlich der Oder), Teile der Niederlausitz und Streuterritorien.

Ab 1618 regierten die Kurfürsten von Brandenburg in Personalunion auch das Herzogtum Preußen, eine Phase, die unter dem Begriff Brandenburg-Preußen zusammengefasst wird. Im 18. Jahrhundert bildete sich nach der Königskrönung Friedrichs III. von Brandenburg aus den Territorien der preußischen Könige die Monarchie Preußen als ein neuer europäischer Staat. Damit wandelte sich die Markgrafschaft faktisch in eine Provinz Preußens. Die formelle Gründung der Provinz Brandenburg erfolgte 1815 nach der Neuordnung Preußens durch den Wiener Kongress.

Die umgangssprachliche synonyme Verwendung des Begriffs Mark Brandenburg oder kurz als Mark für das heutige Land Brandenburg ist weder historisch noch territorial korrekt. Während frühere märkische Gebiete heute in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern sowie den polnischen Woiwodschaften Zachodniopomorskie und Lubuskie liegen, gehörten Gebiete vor allem im Süden des heutigen Landes nie, tlw. oder auch kurzzeitig zur Mark. Brandenburg und Berlin trennten sich in mehreren Schritten zwischen 1875 und 1936.