Libysche Wüste

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Die Libysche Wüste, arab. aṣ-ṣaḥrāʾ al-lībiya (die Schreibweise der Eigennamen folgt meist der international üblichen englischen Transkription des Ägyptisch-Arabischen), ist eine Wüste in Libyen, in Ägypten und im Sudan. In Ägypten wird sie wegen der historischen Animositäten gegen Libyer und Libyen auch „Westliche Wüste“ genannt, obwohl man seit dem Altertum, unter anderem auch in Mesopotamien, alle Gebiete westlich des Nils Libyen nannte und deren Bewohner Libyer (nach altägyptischen Quellen reicht das libysche Gebiet sogar anderthalbtausend Kilometer weit nach Süden, das heißt bis etwa Höhe des 3. Katarakts, ca. 20. Breitengrad).

Als geographische Einheit erstreckt sie sich heute vom westlichen Ägypten in das östliche Libyen und den nördlichen Sudan sowie je nach Betrachtungsweise in die nordöstlichsten Regionen des Tschad. Alle drei auf ihrem Gebiet und an ihren Rändern lebenden Völker (Ägypter, Libyer und Sudanesen) haben jedoch im Laufe ihrer Geschichte ein ganz unterschiedliches Verhältnis zu dieser einst als Savanne zeitweise durchaus bewohnbaren, heute aber meist völlig öden, ja extrem lebensfeindlichen Landschaft aus Sand-, Geröll- und Felswüsten, Hochländern, Gebirgen und weiten Ebenen entwickelt.

Die Libysche Wüste gehört zu den trockensten Wüsten der Erde, die allerdings nicht nur ein hochkomplexer und sich immer wieder verändernder Naturraum, sondern auch ein uralter Kulturraum ist, der besonders durch seine enge Koppelung an die jeweilige naturräumliche Situation geprägt wurde und wird.