Mesopotamien

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Mesopotamien oder Zweistromland bezeichnet die Kulturlandschaft in Vorderasien, die durch die großen Flusssysteme des Euphrat und Tigris geprägt wird.

Gemeinsam mit Anatolien, der Levante im engeren Sinne und dem Industal gehört es zu den wichtigen kulturellen Entwicklungszentren des Alten Orients. Zusammen mit der Levante bildet es einen großen Teil des sog. Fruchtbaren Halbmonds, Menschen ließen sich hier erstmals dauerhaft nieder. Stadtstaaten und Königreiche entwickelten sich. Die Schrift, die erste Rechtsordnung, Ziegelstein, Streitwagen, Bier und Keramik entwickelten sich in diesem Gebiet. Die Sumerer entwickelten dort die erste Hochkultur der Menschheitsgeschichte. Es folgten die Akkader und Babylonier. Im Norden das Königreich Mittani, in Mittelmesopotamien die Assyrer, es folgte das medische Königreich, welches das assyrische Großreich in Union mit den Babyloniern eroberte. Fast 200 Jahre hatten die Meder ein Großreich inne, bevor mit den Persern erstmals eine außerhalb Mesopotamiens entstandene Kultur dauerhaft die Kontrolle über die Region erlangte. Nach den Persern kamen die Makedonier, Parther, Sassaniden, Araber und letztlich die Osmanen. Die Herrschaft der Osmanen wurde im 17. Jahrhundert kurzzeitig durch die persischen Safawiden unterbrochen.

Durch seine unterschiedliche Wasserverfügbarkeit bot das Land zu allen Zeiten unterschiedliche Siedlungsvoraussetzungen, die massiven Einfluss auf die historische Entwicklung nahmen.