Sassanidenreich

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Das Sas(s)anidenreich war das zweite persische Großreich des Altertums. Der Name des Reiches, dessen Eigenbezeichnung Eranschahr lautete, leitet sich von der letzten vorislamischen persischen Dynastie der Sassaniden ab. Das Reich existierte zwischen dem Ende des Partherreichs und der arabischen Eroberung Persiens, also von 224 bzw. 226 bis zur Schlacht von Nehawend im Jahr 642 beziehungsweise bis zum Tod des letzten Großkönigs Yazdegerd III. im Jahr 651.

Im mittelalterlichen Schāhnāme wird die Dynastie nach Papak bzw. Bābak, dem Sohn (in anderen Versionen: dem Vater) des Stammvaters Sasan, bezeichnet. Mit sehr wenigen Ausnahmen (Bahram Tschobin 590 sowie Schahrbaraz 630) gehörten bis zum Schluss sämtliche Großkönige der Familie der Sassaniden an. In der jüngeren Forschung hat sich die etymologisch korrektere Schreibweise Sāsāniden gegenüber der lange Zeit gebräuchlichen Schreibweise Sassaniden weitgehend durchgesetzt.

Im mittelalterlichen Schāhnāme wird die Dynastie nach Papak bzw. Bābak, dem Sohn des Stammvaters Sasan, bezeichnet. Mit sehr wenigen Ausnahmen (Bahram Tschobin 590 sowie Schahrbaraz 630) gehörten bis zum Schluss sämtliche Großkönige der Familie der Sassaniden an. In der jüngeren Forschung hat sich die etymologisch korrektere Schreibweise Sāsāniden gegenüber der lange Zeit gebräuchlichen Schreibweise Sassaniden weitgehend durchgesetzt.

Das Sassanidenreich, das in der Forschung auch als Neupersisches Reich bezeichnet wird, war über Jahrhunderte hinweg eine bedeutende Großmacht und ein Rivale des Römischen beziehungsweise Oströmischen Reiches. Außer kriegerischen Auseinandersetzungen gab es aber auch zahlreiche friedliche Kontakte zwischen Römern und Sassaniden, die sich in vielerlei Hinsicht gegenseitig beeinflussten. Sassanidische Traditionen hatten zudem großen Einfluss auf die Umayyaden, Samaniden und vor allem die Abbasiden. In der neueren Forschung wird der Geschichte und Kultur des Sassanidenreichs im Rahmen des gewachsenen Interesses an der Spätantike daher verstärkt Beachtung geschenkt und auf die historische Bedeutung dieser zweiten Großmacht neben Rom hingewiesen.

In der modernen Geschichtswissenschaft wird der Begriff Sassaniden dabei außer auf das Herrschergeschlecht verallgemeinernd auch auf die Bevölkerung ihres Reiches angewandt. Das Sassanidenreich erstreckte sich ungefähr über die Gebiete der heutigen Staaten Iran, Irak, Aserbaidschan, Turkmenistan, Pakistan und Afghanistan sowie einige Randgebiete. Es lag damit an einem wirtschaftlich und politisch wichtigen Schnittpunkt zwischen Ost und West.