Pakistan

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Pakistan ist ein Staat in Südasien. Im Südwesten grenzt er an Iran, im Westen an Afghanistan, im Norden an die Volksrepublik China und im Osten an Indien. Im Süden hat Pakistan Anteil an der Küste des Arabischen Meeres, eines Nebenmeeres des Indischen Ozeans.

Der Staat entstand 1947 aus den mehrheitlich muslimischen Teilen Britisch Indiens, während Gebiete mit hinduistischer oder sonstiger Bevölkerungsmehrheit und der größte Teil des überwiegend muslimischen Kaschmir im heutigen Indien aufging. Pakistan rief sich 1956 zur ersten Islamischen Republik der Welt aus. Der ehemalige Landesteil Ostpakistan ist seit dem Bangladesch-Krieg von 1971 als Bangladesch unabhängig. Pakistans jüngere Geschichte ist vor allem von seinem Konflikt mit Indien um die Region Kaschmir geprägt.

Der Staat wird von chronischer Instabilität geplagt. Ethnisch-religiöse Konflikte, Terrorismus, Autoritarismus, Menschenrechtsverletzungen und Korruption sind Probleme des Landes. Besonders gravierend ist die Diskriminierung von Frauen und religiösen Minderheiten. Pakistan hat eine wachsende Mittelschicht, ist aber immer noch einer der ärmsten und wirtschaftlich am wenigsten entwickelten Staaten Asiens. Das Land verfügt über Atomwaffen und die sechstgrößte Armee der Welt. Im Index der menschlichen Entwicklung ist Pakistan als gering entwickelt eingestuft und belegt Platz 161.

Geographie[Bearbeiten]

Pakistan hat eine Fläche von 796.095 km² und ist somit der neuntgrößte Staat Asiens. Einschließlich Asad Kaschmir und der Gilgit-Baltistans umfasst das Land 880.254 km², etwa doppelt so viel wie Deutschland und Österreich zusammen. Die Nord-Süd-Ausdehnung des Landes beträgt etwa 1.500 Kilometer. Es grenzt an vier unabhängige Staaten: Iran im Südwesten, Afghanistan im Westen und Norden, China im Nordosten und Indien im Osten. Im Süden besitzt Pakistan eine 1.046 Kilometer lange Küste am Arabischen Meer. Die Landesgrenze ist insgesamt 7.056 Kilometer lang. Ein Teil der Grenzen ist mit Grenzzäunen gesperrt.

Naturraum[Bearbeiten]

Im äußersten Norden Pakistans treffen mit dem Hindukusch, dem Karakorum und dem Himalaya die 3 höchsten Gebirge der Erde zusammen und schirmen das Land von Zentralasien ab. Der Hindukusch erstreckt sich von der afghanischen Grenze im Westen bis zum Oberlauf des Indus im Osten und erreicht mit dem Tirich Mir eine Höhe von knapp 7.700 m. Im stark vergletscherten Karakorum, nördlich des Indus, liegt der K2, mit 8.611 m Höhe die höchste Erhebung Pakistans und der zweithöchste Gipfel der Erde. Südlich des schmalen Hochtals des oberen Indus hat das Land einen kleinen Anteil am Himalaya mit dem Nanga Parbat (8.125 m) als nordwestlichem „Eckpfeiler“ des Gebirges. 5 der weltweit 14 Achttausender liegen auf pakistanisch kontrolliertem Gebiet.

Die Ebene des Indus, die sich südlich an die Hochgebirgsregion anschließt, nimmt mehr als 1/3 der Landesfläche ein. Nachdem der Indus die Hochgebirgsregion des äußersten Nordens verlassen und sich nach Süden gewendet hat, durchquert er zunächst die Potwar-Hochebene zwischen den Städten Peschawar und Faisalabad, die sich im Süden noch einmal zur über 1.100 Meter hohen Salzkette auftürmt und dann in das Tiefland des Punjab abfällt. Nur der westliche Teil des „Fünfstromlandes“ Punjab mit den Flüssen Satluj, Chanab, Jhelam und Ravi gehört zum Einzugsgebiet des Indus in Pakistan. Der fünfte große Fluss, der Beas, mündet bereits auf indischem Hoheitsgebiet in den Satluj. Satluj und Chenab vereinigen sich westlich von Bahawalpur zum Panjnad, der kurz darauf in den Indus mündet. Niedrige, doab genannte Erhebungen trennen die flachen Schwemmlandtäler der punjabischen Flüsse voneinander. Südlich der Panjnad-Mündung durchquert der stark mäandrierende Indus eine breite Aufschüttungsebene im Südpunjab und in der Region Sindh. Er mündet in einem rund 8.000 km² großen Flussdelta ins Arabische Meer.

Im Westen Pakistans schirmen die jeweils bis zu 3.500 m hohen Ketten des Suleiman- und des Brahuigebirges sowie das maximale Höhen von rund 2.200 m erreichende Kirthargebirge das Indus-Tiefland vom durchschnittlich 600 Meter hohen, abflusslosen Hochland von Belutschistan an der Grenze zu Iran ab. Belutschistan durchziehen mehrere Bergketten, die teils bis zu 3000 Meter aufragen. Den südlichen Abschluss Belutschistans bildet das Makrangebirge, das steil zur Makranküste am Arabischen Meer abfällt.

Im Osten begrenzt die Wüste Thar, südlich des Punjab, die Ebene des Indus. Im äußersten Südosten hat Pakistan Anteil am Salzsumpf des Rann von Kachchh.