Limes Saxoniae

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Der Limes Saxoniae (dt. „sächsischer Limes“) war eine unbefestigte Grenze, die seit ungefähr 809 den fränkischen Einflussbereich im sächsischen Nordalbingien von dem Gebiet der slawischen Abodriten trennte.

Geschichtlicher Hintergrund[Bearbeiten]

Der Limes Saxoniae, also die „Grenze Sachsens“ zu den Abodriten, wurde von Karl dem Großen 809 bei seinem letzten Aufenthalt in Norddeutschland durch Vertrag mit den Abodriten vereinbart, als auch die Eider als nördliche Reichsgrenze festgeschrieben wurde. Mit dieser Grenzziehung wurde das 804 von Karl dem Großen den Abodriten überlassene sächsische Gebiet dem Fränkischen Reich einverleibt, das nun auf einem schmalen Streifen zwischen der Levensau und der Schwentine bis an die Ostsee stieß. Bei dieser Grenze handelte es sich jedoch nicht um eine durchgehend befestigte Wehranlage, sondern eine mitten in einem schwer zu durchdringenden Sumpf- und Waldland, der eigentlichen Grenzzone, definierten Linie. Auch eine nur punktuelle Grenzbefestigung am „Limes“ ist nicht bekannt. So konnte dieser keinen nachhaltigen Schutz vor Überfällen und Eroberungen durch die Abodriten bieten, die beispielsweise 1066 und 1072 bis Hamburg vordrangen und die Stadt zerstörten.

Quellen[Bearbeiten]

  • Friedrich Bangert: Spuren der Franken am nordalbingischen Limes Saxoniae. In: Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen. Hannover, 1904, S. 1–63.