Luftangriff auf Guernika

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Der Luftangriff auf Guernica (baskisch span. Gernika) am 26.04.1937 durch Kampfflugzeuge der deutschen Legion Condor und der italienischen Aviazione Legionaria war eine militärische Operation während des Spanischen Bürgerkrieges im Baskenland ohne militär-strategische Bedeutung. Die Legion Condor war für den Hauptteil des Bombardements verantwortlich.

Geleitet wurde der Angriff auf Guernica (heute Gernika) von Wolfram von Richthofen. Guernica war nur eine der schutzlosen Städte, die von der Luftwaffe der nationalistischen Streitkräfte während des Feldzuges in der baskischen Provinz Vizcaya zerstört wurden. Der Fall Guernica erlangte wegen der offensichtlichen deutschen Beteiligung internationale Bedeutung, besonders in England ergriffen Öffentlichkeit und Parlament Partei, aber ohne Folgen. Die deutsche Diplomatie bestritt die Schuld der deutschen Flieger, Francisco Franco beschuldigte sogar José Antonio Aguirre, den Präsidenten der baskischen Republik, er habe Guernica zerstören lassen, um diese Tat ihm, Franco, in die Schuhe zu schieben und damit die bereits besiegten Basken zu einem letzten Aufbäumen zu motivieren.

Die genaue Opferzahl ist bis heute umstritten: Während die baskische Regierung über 1600 Tote angab, variieren die von Historikern genannten Zahlen stark zwischen 200/300 Toten (Minimalschätzung) und 2000 Toten (Maximalschätzung).

Kurz nach Bekanntwerden der Bombardierung Guernicas entwarf Pablo Picasso sein Monumentalgemälde Guernica, welches in schwarzen, grauen und weißen Farbtönen den Schrecken jenes Apriltages zeigt. Dieses Bild gilt bis heute als denkwürdige Anklage gegen den Krieg.

1997 bat Bundespräsident Roman Herzog bei einem Besuch in Spanien offiziell im Namen Deutschlands um Entschuldigung für den Angriff.