Mäzen

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Ein Mäzen (auch Mäzenat, weiblich Mäzenin bzw. Mäzenatin) ist ein Finanzier, der eine Institution, kommunale Einrichtung oder Person mit Geld oder geldwerten Mitteln bei der Umsetzung eines Vorhabens unterstützt, ohne eine direkte Gegenleistung zu verlangen. Die Bezeichnung Mäzen leitet sich von dem Etrusker und Römer Gaius Cilnius Maecenas her, der in augusteischer Zeit Dichter wie Vergil, Properz und Horaz förderte.

Begriffsabgrenzung[Bearbeiten]

Mäzene können sowohl Institutionen wie Museen, Universitäten oder Orchester fördern als auch einzelne Personen.

Mäzene können Förderer von Kunst sein oder beispielsweise Hochschulabgänger, die die Wissenschaft unterstützen, indem sie gegenüber ihrer ehemaligen Hochschule als Mäzene auftreten. Viele Universitäten haben einen Alumni-Verein, um diese Form des Mäzenatentums zu fördern.

Die Leistung von Mäzenen ist rein freiwillig, sie kann also jederzeit ohne Angabe von Gründen beendet werden.

Eine wichtige Funktion des Mäzenatentums ist unter anderem die Förderung geeigneter Vorhaben von sozialer Bedeutung.

Dem Mäzenatentum verwandt ist außerdem der Euergetismus (von gr. euergétēsWohltäter“). Hier geht es vor allem darum, Macht und Einfluss durch Wohltaten am Gemeinwesen zu demonstrieren.

Vom Sponsoring unterscheidet sich das Mäzenatentum dadurch, dass ihm keinerlei geschäftliche Nutzenerwartung des Mäzens zugrunde liegt (altruistisches Handeln). Viele Mäzene legen sogar Wert darauf, ungenannt zu bleiben.

Staatliche oder öffentlich-rechtliche Förderung (z. B. Kompositionsaufträge des öffentlich-rechtlichen Rundfunks) als Mäzenatentum zu bezeichnen, ist insofern verfehlt, als es zum Auftrag dieser Institutionen gehört, die Kunstentwicklung zu fördern.