Mark (Territorium)

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Eine Mark war im mittelalterlichen Europa ein Grenzgebiet eines Reiches; daher findet man auch gelegentlich die pleonastische Bezeichnung Grenzmark. Daneben findet sich die latinisierte Form Marchia.

Etymologie[Bearbeiten]

Der Begriff der Mark im Sinne von Grenze (einem Lehnwort aus dem Altpolnischen granica) oder Grenzregion findet sich in vielen indogermanischen Sprachen.

Das Wort Mark geht ebenso wie das persische marz/marč und armenische mars sowie das lateinische margo und das altirische mruig etymologisch auf die indogermanischen Wurzeln *mereg-, *mrog- „Rand, Grenze“ zurück. Das gemeingermanische *markō entwickelte sich zu mitteldeutsch marka, oberdeutsch marcha, altsächsisch marka, angelsächsisch mearc sowie altnordisch merki und mörk. Aus dem lateinischen margo abgeleitet ist in den romanischen Sprachen das italienische margine, das spanische margen, das portugiesische margem und das französische marge. Das italienische und portugiesische marca sowie das französische und italienische marche sind dagegen über das lateinische marchia – ebenso wie das polnische marchia und das russische марка – aus dem Germanischen entlehnt.

Das Wort bedeutet eigentlich „Grenze“. Heute wird es fast nur noch in Zusammensetzungen, Ableitungen und Namen gebraucht, vgl. Markstein „wichtiger, hervorragender Punkt“, Marchstein „(schweizerisch für) Grenzstein“, Gemarkung „Gesamtgebiet einer Gemeinde, Gemeindeflur“, übermarchen „(schweizerisch für) eine Grenze überschreiten, übertreiben“ sowie in Gebietsnamen, beispielsweise Mark Brandenburg (ursprünglich im Sinne von „Grenzgebiet Brandenburg“, nämlich an der Grenze zu den Slawen) und Steiermark.