Oblast Magadan

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Die Oblast Magadan (Магаданская область/ Magadanskaja oblast) ist eine Verwaltungsregion (Oblast) in Russland.

Die Oblast liegt im Fernen Osten Russlands am Ochotskischen Meer. Sie umfasst einen Teil des Ostsibirischen Berglandes, insbesondere das Kolymagebirge. Etwa die Hälfte entwässert zum Ochotskischen Meer, die andere Hälfte gehört zum Einzugsgebiet der Kolyma. Die Oblast ist äußerst dünn besiedelt, noch dazu wohnt mehr als die Hälfte der Bevölkerung in der Hauptstadt Magadan. Die Fläche ist mit 462.464 km² wenig größer als jene Schwedens. Die Lage reicht von der geografischen Breite Stockholms bis knapp südlich des Polarkreises.

Geschichte[Bearbeiten]

Die Oblast Magadan wurde am 03.12.1953 aus sechs an der Kolyma gelegenen Rajons der Region Chabarowsk sowie dem ebenfalls der Region Chabarowsk unterstellten Nationalen Kreis der Tschuktschen gebildet. Dieser blieb innerhalb der Oblast Magadan bestehen, ab 1977 als Autonomer Kreis der Tschuktschen, und wurde am 17.06.1992 aus der Oblast ausgegliedert und direkt der Russischen Föderation unterstellt.

Am 04.07.1997 wurde zwischen der Oblast Magadan und der Russischen Föderation ein Abkommen zur Aufteilung der Kompetenzen geschlossen. Zum 30.01.2002 wurde dieses aufgehoben.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Die russische Besiedlung des Gebietes begann im 17. Jahrhundert. Zu Sowjetzeiten war die Region als Standort zahlreicher Gulags berüchtigt. Die Stadt Magadan wurde erst 1939 als Transitstadt für die Verschickung der Zwangsarbeiter in die Bergbaugebiete gegründet. Bei den letzten Volkszählungen in den Jahren 2002 und 2010 gab es eine Bevölkerungszahl von 182.726 respektive 156.996 Bewohnern. Somit sank die Einwohnerzahl in diesen acht Jahren um 25.730 Personen (−14,08 %). In Städten wohnten 2010 149.811 Menschen. Dies entspricht 95,42 % der Bevölkerung (in Russland 73 %). Bis zum 1. Januar 2014 sank die Einwohnerschaft weiter auf 150.312 Menschen.

Das Gebiet ist abgelegen und äußerst dünn besiedelt. Infolge des Rückgangs des Abbaus von Rohstoffen hat es seit 1989 fast 60 % (1989–2010: −59,92 %) seiner Einwohner, vor allem Russen, durch Abwanderung nach Zentralrussland eingebüßt. Auch die früher stark vertretenen Zuwanderergruppen der Ukrainer, Weißrussen und Tataren sind in Scharen weggezogen.

Quellen[Bearbeiten]