Kolymagebirge
Das Kolymagebirge (russisch Колымское нагорье, Kolymskoje nagorje oder Колымский хребет, Kolymski chrebet; auch Гыдан oder Гедан, Gydan oder Gedan) ist ein ausgedehntes, zum größten Teil in der Oblast Magadan gelegenes und bis 1962 m hohes Bergland im Nordosten im asiatischen Teil Russlands.
Geographie[Bearbeiten]
Das Kolymagebirge als Teil des ostsibirischen Berglandes besteht aus einer Reihe einzelner Bergketten bzw. Gebirge und Plateaus, welche das Becken der Kolyma im Norden von den Becken in das Ochotskische Meer im Süden bzw. Südosten mündender Flüsse trennen. Es erstreckt sich über etwa 1300 km von den Oberläufen der Flüsse Ola und Bujunda im Südwesten bis zu den Quellen des Anadyr im Nordosten.
Im Westen schließt sich über das Tal der Kolyma das Werchojansker Gebirge, im Nordwesten das Tscherskigebirge und das Jukagirenplateau an. Im Norden geht das Kolymagebirge in das Anjuigebirge, im Nordosten in das Anadyr-Plateau und im Osten über einige Hochlandgebiete nach und nach in das Korjakengebirge über.
Im südwestlichen Teil des Kolymagebirges überwiegen Plateaus, welche von kurzen, 1500–1800 m hohen Kämmen und Granitmassiven überragt werden. In nordöstlicher Richtung schließt sich eine Reihe durch tektonische Senken getrennter Bergketten an, darunter:
- das Maimandschagebirge mit einer Höhe von bis zu 1800 m
- das Olaplateau, über welches der Kolymatrakt das Kolymagebirge überwindet (die in den Zeiten des Gulag angelegte befestigte Straße, welche Magadan mit den Oberläufen von Kolyma und Indigirka sowie dem Osten der Republik Sacha (Jakutien) verbindet)
- die Seimtschan-Bujunda-Senke
- das Omsuktschangebirge, mit dem 1962 m hohen höchsten Berg des Kolymagebirges
- die Omsuktschansenke
- das Korkodongebirge
- das Kedongebirge
- die Obere Kedonsenke
- das Kongagebirge
- das Molongdagebirge
Im Kolymagebirge entspringen die rechten Nebenflüsse der Kolyma Balygytschan, Bujunda, Korkodon, Omolon und Sugoi sowie die zum Ochotskischen Meer abfließende Penschina.
Quellen[Bearbeiten]
- Artikel Kolymagebirge in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978