Hochebene

Aus Twilight-Line Medien

Hochebene (auch Hochfläche, Plateau oder Hochplateau) beichnet im Allgemeinen eine großflächige Massenerhebung, die im Vergleich zu (benachbarten) Gebirgen wesentlich geringere relative Höhenunterschiede aufweist. Hochebenen im engeren Sinne zeichnen sich durch flaches oder leicht hügeliges Gelände aus. Hochplateaus innerhalb großer Gebirgsregionen sind hingegen nur relativ niedriger als umliegende Hochgebirge, da neben mehr oder weniger großen Flachlandbereichen auch etliche hundert Meter hohe Gebirgszüge vorkommen können.

Als Mindesthöhe über dem Meeresspiegel und Abgrenzung zur Tiefebene werden zumeist 200 m angegeben. Nach oben werden keine Grenzen gesetzt. Die höchsten Plateaus der Erde finden sich im Hochland von Tibet und in den Anden, wo sie Höhenlagen von 4.000 oder 5.000 m erreichen. Trotz dieser enormen Höhen werden Plateaus nicht als Gebirge betrachtet.

Plateaus entstehen entweder als unzerklüftete innermontane Massenerhebung im Zentrum großer (junger) Faltengebirge oder durch Einebnung älterer Rumpfgebirge. Innermontane Hochflächen werden oft durch zentrale Senkungsgebiete bzw. Sedimentbecken unterbrochen.

Auch die Gipfelregion eines Bergrückens kann als Hochfläche oder Hochplateau bezeichnet werden, wenn der Begriff Tafelberg wegen der mäßigen Hangneigung der Abhänge nicht angebracht ist.

Es gibt keine feststehende Definition für Hochebenen beziehungsweise Plateaus, und die in der Fachliteratur bisweilen vorgenommenen begrifflichen Untergliederungen können von Autor zu Autor verschieden sein.

Hochebenen und Plateaus gehören zu den großen Landformen, die das Makrorelief der Erde bilden.

Differenzierung[Bearbeiten]

Vorwiegend im angloamerikanischen Raum haben sich einige feststehende Begriffe etabliert, die Plateaus weiter differenzieren, während eine Differenzierung in der deutschen Fachliteratur nicht oder wesentlich uneinheitlicher und begrifflich unklarer vorgenommen wird.

Seit die Kartografie computergestützt auf immer größere Datenmengen zurückgreifen kann, haben einige Autoren versucht, die Landformen der Erde neu zu definieren, um durch entsprechende Algorithmen Abbildungen der Realität zu erhalten, die den üblichen Vorstellungen der Geowissenschaftler möglichst nahekommen. Ein Beispiel bieten Michel Meybeck, Pamela Green und Charles Vörösmarty mit A New Typology for Mountains and Other Relief Classes, die die Landformen anhand der Meereshöhe und ihrer „relief roughness“ (RR) eingrenzen.