Perserkriege

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Als Persische Kriege oder kurz Perserkriege bezeichnet man allgemein die im frühen 5. Jahrhundert v. Chr. von den persischen Großkönigen Dareios I. und Xerxes I. unternommenen Versuche, durch Gewalt Griechenland ihrem Reich anzugliedern. Diese Unternehmungen schlugen jedoch trotz gewaltiger persischer Übermacht fehl, als sich etwa 30 Poleis unter der Führung von Athen und Sparta zum Widerstand entschlossen. Von den siegreichen Griechen wurde die erfolg-, aber auch opferreiche Verteidigung ihres Vaterlandes sehr bald zum politischen Mythos erhoben, der sich auch in Theaterstücken wie Die Perser des Aischylos ausdrückte. Dieser Mythos hat bis ins 21. Jahrhundert überlebt und wurde oft als Verteidigung der Freiheit des Abendlandes gegen „orientalische Despotie und Gewaltherrschaft“ gedeutet.

Ausgelöst wurden die Perserkriege durch den sogenannten Ionischen Aufstand (500/499 bis 494 v. Chr.) in Westkleinasien. Als ihre Höhepunkte dürfen die Schlacht bei Marathon (490 v. Chr.) im ersten sowie die Seeschlacht von Salamis (480 v. Chr.) und die Schlacht von Plataiai (479 v. Chr.) im zweiten persischen Krieg gelten. Die Niederlage der Perser hatte weitreichende Auswirkungen auf die weitere persische, griechische und letztlich europäische Geschichte. Wichtigste zeitgenössische Quelle für die Geschehnisse ist der antike Geschichtsschreiber Herodot.