Perzeption

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Als Perzeption (perceptio von percipere) wird bezeichnet

  • einerseits die Gesamtheit der Vorgänge der Wahrnehmung
  • andererseits der Inhalt der Wahrnehmung selbst

Begriffsinhalt[Bearbeiten]

Perzeptionen sind primär unbewusste Prozesse individueller Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung, die im Bewusstsein des Informationsempfängers Vorstellungsbilder (images) von wahrgenommenen Teilaspekten der Wirklichkeit entstehen lassen.

Der Prozess der Perzeption bewirkt, dass die von außen kommenden Informationen im Erkenntnissystem des Informationsempfängers unwillentlich in einer bestimmten Weise strukturiert und eingeordnet werden. Perzeptionen sind demnach selektiv-subjektive Bestandsaufnahmen der Umwelt. Sie sind relativ statisch.

Perzeption bezeichnet nicht nur das subjektive Ergebnis des Wahrnehmungsvorgangs (Perzept), sondern auch die diesem zugrundeliegenden neurophysiologischen Prozesse (Sinneswahrnehmungen).

Unter Perzeption im oben definierten Sinne dürfen auch nicht nur die Vorgänge des Auffassens, Erkennens und Beurteilens, also die gedankliche Verarbeitung des Wahrgenommenen, subsumiert werden, die heute – in strengerem Sinne – als Apperzeptionen oder gar Kognitionen bezeichnet würden. Eine willentliche Zuwendung der Aufmerksamkeit gehört ebenso dazu. Die Perzeption im weiteren Sinne umfasst dagegen auch unbewusste und emotionale Vorgänge des Empfindens.