Pigmente

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Pigmente (lateinisch pigmentum für „Farbe“, „Schminke“) sind Farbmittel, also farbgebende Substanzen. Im Gegensatz zu Farbstoffen sind sie im Anwendungsmedium praktisch unlöslich und liegen dort als Feststoff-Teilchen vor. Das Anwendungsmedium umschließt die Pigmente im Regelfall an allen Seiten. Verwendet werden meist Bindemittel wie Öle, Wachse oder Kunststoffe. In der Biologie werden alle farbgebenden Substanzen eines Organismus als Pigmente bezeichnet.

Manche Farbstoffe lassen sich durch Zugabe von Fällungsmitteln in unlösliche Pigmente umwandeln, siehe Verlackung.

Pigmente können nach ihrer chemischen Struktur (mineralisch bzw. anorganisch oder organisch), nach ihren optischen Eigenschaften (Farbigkeit und gegebenenfalls optische Interferenzeffekte) und nach ihren technischen Eigenschaften (Korrosionsschutz, Magnetismus) unterschieden werden. Der Farbreiz entsteht durch Absorption und Remission (Streuung oder Reflexion) bestimmter Frequenzanteile des sichtbaren Lichts. Maßgeblich für die Eigenschaften der Pigmente sind Festkörpereigenschaften wie Kristallstruktur, Kristallmodifikation, Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung, letztere durch die spezifische Oberfläche.

Pigmente werden in Ölfarben, Lacken, Dispersionsfarben, Druckfarben und Buntstiften verwendet, als Streichpigment (Weißpigmente) und Füllstoff bei der Papierherstellung sowie bei der Einfärbung von Textilien, Kunststoffen, Kosmetika und Kerzen.