Portland (Oregon)

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Portland ist die größte Stadt und das wirtschaftliche Zentrum des Bundesstaates Oregon im Nordwesten der Vereinigten Staaten.

Die Stadt hat 652.503 Einwohnern und ist nach Seattle im benachbarten Bundesstaat Washington und vor dem kanadischen Vancouver die zweitgrößte Stadt in der Region Pazifischer Nordwesten. Im Großraum leben über 2,3 Millionen Einwohner. Die Stadt ist Hauptstadt (County Seat) des Multnomah County und Sitz des römisch-katholischen Erzbistums Portland in Oregon.

Geografie[Bearbeiten]

Lage und Ausdehnung[Bearbeiten]

Die Stadt liegt am nordwestlichen Rand Oregons an der Mündung des Willamette River in den Columbia River. Sie hat eine Gesamtfläche von 376,5 km², bestehend aus 347,9 km² Land und 28,6 km² Wasser.

Klima[Bearbeiten]

Höchsttemperatur im Sommer beträgt 29 °C, tiefste Temperatur im Winter ca. -2 °C. Mit 1.075 mm Niederschlag im Jahresmittel, gehört Portland zu den regenreichsten Gebieten in Oregon. Von November bis Januar fällt statistisch am meisten Niederschlag. Im Sommer regnet es dafür eher selten, sodass die jährliche Niederschlagsmenge im für diese Breiten üblichen Rahmen bleibt.

Luftqualität[Bearbeiten]

Im Sommer 2020, während der Waldbrände an der Westküste der Vereinigten Staaten, verzeichnete Portland mit einem gemessenen Luftqualitätsindev von 206 die größte Luftverschmutzung aller Städte weltweit. Es handelte sich bei dem Luftschadstoff um den besonders gefährlichen Feinstaub.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Metropolregion[Bearbeiten]

Zur Metropolregion Portland gehören nach der Definition des U.S. Census Bureau 58 Städte mit dem Status 'City'. Größte Städte sind Vancouver im Bundesstaat Washington sowie Gresham, Hillsboro und Beaverton in Oregon. Kleinste Stadt ist Prescott mit 55 Einwohnern.

Die letzte Volkszählung eine Einwohnerzahl von 2.226.012, davon entfallen 24% auf die Stadt Portland selbst.

Geschichte[Bearbeiten]

Zu Beginn der 1840er Jahre entstand Portland und wurde zunächste "The Clearing" oder "Stumptown" genannt. Die letzte Bezeichnung geht auf die zahllosen Baumstümpfe zurück, die eine Zeit lang Teile des Ortsbildes prägten. Wegen des raschen Wachstums wurde zahlreiche Bäume gefällt, um Platz für den Ort und Baumaterialien zu beschaffen. Die Baumstümpfe blieben zunächst für längere Zeit im Boden.

Die Entscheidung für den Namen erfolgte angeblich durch Münzwurf, zur Auswahl standen die Namen „Boston“ und „Portland“. Viele Jahre stand Portland im Schatten der damaligen Hauptstadt Oregon City. Im Jahr 1850 hatte Portland etwa 800 Einwohner. Bis in die 1890er Jahre hatte der Hafen von Portland noch eine enorme Bedeutung in der Region. Aufgrund des Ausbaus der Eisenbahn, und der neuen Eisenbahn-Verbindung der Region zum Tiefwasser-Hafen Seattle verlor der Hafen in Portland jedoch an Bedeutung.

Portland war, wie auch andere Hafenstädte an der Westküste der USA, berüchtigt für das sogenannte Schanghaien von Seeleuten. Ein ursprünglich für legale Zwecke angelegtes Tunnelsystem, das sich über mehrere Häuserblöcke der Innenstadt erstreckte, stand daher im Ruf, als Shanghai-Tunnel für Entführungen genutzt zu werden.

Politik[Bearbeiten]

Portland wird durch einen Bürgermeister, 4 city commissioners und einen auditor (Kämmerer) regiert, wobei alle Amtsträger auf vier Jahre gewählt werden. Der Stadtrat besteht aus dem Bürgermeister und commissioners. Der auditor ist unter anderem für die Kämmerei zuständig und hat kein Stimmrecht.

Portland und Umgebung wird vom Metro Oregon regional government regiert, einer Art Bezirksregierung. Diese Verwaltungseinheit stellt die einzige direkt gewählte Regionalverwaltung der Vereinigten Staaten dar. Das Metro Oregon regional government ist Betreiber und Eigentümer des Oregon Convention Center, des Oregon Zoo, des Portland Center for Performing Arts und des Portland Metropolitan Exposition Center.

Bürgermeister der Stadt ist seit Januar 2017 Ted Wheeler.

Portland hat 9 Partnerstädte und mit einer Stadt gibt es eine Städtefreundschaft

Partnerstädte:

Städtefreundschaft:

Kultur[Bearbeiten]

Museen[Bearbeiten]

  • Oregon Historical Society
  • Oregon Museum of Science and Industry an der Eastbank Esplanade mit dem 1990 außer Dienst gestellten U-Boot USS Blueback]] der Barbel-Klasse mit einer Länge von 66,9 Metern.
  • Pioneer Courthouse wurde von 1869 bis 1903 erbaut und ist das älteste Gebäude einer Bundesbehörde im Pazifischen Nordwesten
  • Pittock Mansion, eine Villa aus dem frühen 19. Jahrhundert (heute ein Museum)
  • Das Portland Art Museum wurde 1892 eröffnet und ist das älteste Kunstmuseum des Pazifischen Nordwestens. Es hat eine Fläche von 22.000 m² und zeigt 35.000 Kunstwerke aller Art, zum Beispiel Fotografien, Gemälde, Zeichnungen und Kunsthandwerk. Das PAM ist unter anderem mit den Thematiken Kunst der nordamerikanischen Ureinwohner, Kunst des Nordwestens und asiatische Kunst befasst. Es hat außerdem einen Skulpturengarten.
  • Portland Institute for Contemporary Art
  • Shanghai-Tunnel
  • Bathtub Art Museum
  • World Forestry Center

Musik[Bearbeiten]

Portlands Independent- und Alternativ-Szene ist seit Anfang der 1980er Jahre eine der lebendigsten im Nordwesten der USA. Am Anfang der 1980er Jahre war Hardcore Punk mit Bands wie den Wipers und Poison Idea ein wichtiges Genre. Zur Portlander Independent-Szene gehören international bekannte Indiebands wie Courtney Love, Stephen Malkmus and the Jicks, Sleater-Kinney, Team Dresch, Blitzen Trapper, Portugal. The Man, Quasi, The Decemberists, Modest Mouse, The Gossip, The Shins, Heatmiser, und Musiker wie John McEntire (Tortoise, The Sea and Cake, Gastr del Sol, My Dad Is Dead), Elliott Smith, Dave Allen (Gang of Four und Shriekback), Johnny Marr (The Smiths, The Cribs), Laura Veirs u. a. Dieser Szene steht der Portlander Filmemacher Gus Van Sant nahe. Weitere bekannte Musiker aus der Stadt sind unter anderem die Bands The Dandy Warhols, Dan Reed Network und der Gitarrist der Band Kiss, Tommy Thayer.

Die Comedy-Serie Portlandia, in der bekannte Portlander Musiker Gastauftritte haben, karikiert diese Alternativszene.