Washington (Bundesstaat)

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Washington ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika. Er liegt im Nordwesten der USA an der Küste des Pazifischen Ozeans, nördlich von Oregon, westlich von Idaho und südlich von British Columbia (Kanada).

Washington hat eine Fläche von 184.665 km² und steht damit an 18. Stelle der Bundesstaaten. Der größte Teil der Bevölkerung konzentriert sich um den Puget Sound, dies ist eine ca. 150 km lange, weitverzweigte, inselreiche Bucht im Westen des Staates. Am Puget Sound liegt auch die Hauptstadt Olympia und die größte Stadt Seattle.

Der Bundesstaat wurde nach dem ersten US-Präsidenten George Washington benannt, und im Jahr 1889 als 42. Staat in die Vereinigten Staaten aufgenommen. Da im Staat viele Nadelbäume vorhanden sind, trägt er auch den Spitznamen Evergreen State (Immergrüner Staat).

Da die an der Ostküste befindliche Hauptstadt der USA ebenfalls nach George Washington benannt wurde, unterscheidet man zwischen Washington D.C. (Hauptstadt) und Washington State für den Bundesstaat.

Geographie[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

Der Bundesstaat grenzt im Westen an den Pazifik, im Süden an die Bundesstaat Oregon, im Osten an Idaho und im Norden an British Columbia (Kanada). Die Grenze zu Kanada verläuft, bis auf die kanadische Insel Vancouver Island und die Juan-de-Fuca-Straße entlang des 49. Breitengrades (festgelegt im Oregon-Kompromiss). Die Südgrenze zum benachbarten Oregon verläuft größtenteils entlang des Columbia River, im Osten verläuft die südliche Grenze dann entlang des 46. Breitengrades. Die östliche Grenze des Staates orientiert sich zum Teil an einem Flussverlauf: Die Grenze zu Idaho wurde im äußersten Südosten des Staates festgelegt auf den Snake River. Nördlich des Zusammenflusses mit dem Clearwater River wurde die Grenze als derjenige Meridian definiert, der von diesem Zusammenfluss von Snake und Clearwater aus nach Norden verläuft. Dieser Meridian ist nicht exakt der 117. Längengrad, sondern liegt etwa drei Kilometer weiter westlich.

Washington ist geprägt durch den scharfen Kontrast zwischen und Küsten- und Bergregion im Westen und den trockenen Gebieten im Osten des Staates. Die natürlichen Häfen bieten beste Möglichkeiten für den Überseehandel am Pazifischen Ozean, mit Kanada und mit Alaska. Die Hochwälder auf der Olympic-Halbinsel gehören zu den regenreichsten Gebieten der Erde. 52 % der Landesfläche des Bundesstaates sind von Nadelwäldern (Koniferen, Zedern) bedeckt. Östlich des Kaskadengebirges liegen die Halbwüsten des Landes, die gänzlich ohne nennenswerte Vegetation sind. Mount Rainier ein schlafender Vulkan, und mit 4.392 m der höchste Berg des Staates.

Gewässer[Bearbeiten]

Der Westen von Washington ist durch den Puget Sound geprägt, eine weit verzweigte und inselreiche Meeresbucht, die ca. 150 km in den Bundesstaat hineinreicht. Der Puget Sound ist über die Juan-de-Fuca-Straße mit dem Pazifischen Ozean verbunden. In der Bucht liegen zahlreiche Inseln, u.a. Fidalgo Island und Whidbey Island. Die San Juan Islands werden oft noch dem Puget Sound zugerechnet. Kleiner Buchten im Südwesten sind die Willapa Bay und Grays Harbor.

Alle Flüsse Washingtons enden im Pazifischen Ozean. Der wichtigste ist der Columbia der den Bundesstaat auf einer Länge ca. ca. 1.100 km durchfließt. Der Fluss entspring in der kanadischen Nachbarprovinz British Columbia. Innerhalb Washingtons fließt er zunächst nach Süden und entwässert dabei den gesamten Osten Washingtons, über seine Nebenflüsse auch den Nachbarstaat Idaho sowie Teile von Oregon und Montana. Wichtigste Zuflüsse sind Pend Oreille River, Spokane River, Okanogan River, Methow River, Wenatchee River, Yakima River, Snake River, Lewis River und Cowlitz River. Der Columbia ist der einzige Fluss, der die Kaskadenkette durchbricht. 1986 wurde die Schlucht des Columbia River Gorge zum ersten mal vom U.S. National Scenic Area erklärt. Auf den letzten 480 km bildet der Columbia die Grenze zu Oregon. Im unteren Flusslauf finden sich zahlreiche Inseln, u.a. Tenasillahe Island und Puget Island.

Den Westen des Staates entwässern einige kleinere Flüsse. Dazu gehören der Skagit River, Snoqualmie River, Puyallup River und der Nisqually River, die in den Puget Sound münden, sowie Quinault River, Chehalis River und Willapa River die direkt in den Pazifik münden.

Der Columbia und seine Nebenflüsse eignen sich zur Gewinnung von Wasserkraft. Zu den durch Staudämme künstlich entstandenen Seen zählen der Franklin-Delano-Roosevelt-See, der Rufus Woods Lake, Ross Lake, Lake Bonneville, Moses Lake und der Riffe Lake. Größter natürliche See ist der 81 km lange und bis zu 453 m tiefe Lake Chelan. Zweitgrößer See ist der Lake Washington bei Seattle. Washington gehört zur Großregion Pazifischer Nordwesten.

Berge[Bearbeiten]

Die bis zu 4.400 Meter hohe Kaskadenkette ist der prägende Gebirgszug Washingtons. Er ist vulkanischen Ursprungs und durchzieht den Staat von Nord nach Süd. Die Gebirgskette hat maßgeblichen Einfluss auf das Klima und damit die Flora und Fauna der Gebiete östlich der Kaskadenkette im Vergleich mit den Gebieten westlich davon. Schon bei den Ureinwohnern führten die unterschiedlichen Umgebungen in Verbindung mit der räumlichen Trennung durch den Gebirgszug zu einer Ausprägung von sehr unterschiedlichen Lebensstilen (Binnen-Salish und Küsten-Salish). Heute wird das Gebirge beispielsweise noch im Zusammenhang mit Wahlen als eine Art Trennlinie gesehen; während im Westen traditionell die Demokraten favorisiert werden, haben östlich der Kaskadenkette Politiker der Republikanischen Partei bessere Chancen.

Höchster Berg der Gebirgskette und damit höchster Berg Washingtons ist mit einer Höhe von 4392 Metern der Vulkan Mount Rainier. Auch die nächsthöheren Berge gelten alle noch als aktive Vulkane. Dazu zählen Mount Baker, Glacier Peak, Mount St. Helens und Mount Adams. Der letzte Ausbruch eines Vulkans in Washington datiert aus dem Jahr 1980, als beim Ausbruch des Mount St. Helens trotz Einrichtung einer Sicherheitszone 57 Menschen starben. Der Ausbruch hatte sich bereits zwei Monate zuvor angekündigt und zählt heute zu den besterforschten Eruptionen überhaupt. Ein Gebiet von 445 Quadratkilometern wurde 1982 unter anderem zur Erforschung der Langzeitfolgen als Mount St. Helens National Volcanic Monument unter Schutz gestellt. Weitere Schutzgebiete im Bereich der Kaskadenkette sind Mount-Rainier-Nationalpark und North-Cascades-Nationalpark sowie zahlreiche kleinere Schutzgebiete wie Wilderness Areas, National Forests oder State Parks.

Der dritte Nationalpark in Washington und gleichzeitig UNESCO-Weltnaturerbe ist der Olympic-Nationalpark auf der Olympic-Halbinsel im äußersten Westen des Bundesstaates. Zusammen mit den weiter südlich gelegenen Willapa Hills zählen die Olympic Mountains zu den Gebirgskette der Küstengebirge an der nordamerikanischen Pazifikküste. Die Olympic Mountains erreichen Höhen von bis zu 2428 Metern (Mount Olympus) und sind damit die zweithöchste Bergkette Washingtons. Abgesehen von Hawaii gilt das Gebiet als das regenreichste der Vereinigten Staaten. Demgegenüber erreichen die Willapa Hills wesentlich geringere Höhen. Mit in der Spitze 941 Metern (Boistfort Peak) sind sie der niedrigste Abschnitt der pazifischen Küstengebirge.

Weitere Gebirge sind die Blue Mountains im äußersten Südosten mit Höhen von bis zu 2100 Metern sowie Selkirkgebirge (bis zu 1800 Meter) im Osten und Kettle River Range (bis zu 2175 Meter) im Nordosten des Staates.