Snake River

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Der Snake River ist ein Fluss im Pazifischen Nordwesten der Vereinigten Staaten. Mit einer Länge von 1.735 km ist er der größte Nebenfluss des Columbia River, dem größten nordamerikanischen Fluss, der in den Pazifischen Ozean mündet. Er entspring im westlichen Wyoming und fließt dann durch die Snake River Plain im südlichen Idaho, den Hells Canyon an der Grenze zwischen Oregon und Idaho und die Palouse Hills in Washington, bevor er bei den Tri-Cities in den Columbia River mündet.

Das Einzugsgebiet des Snake River umfasst Teile der 6 US-Bundesstaaten Idaho, Washington, Oregon, Utah, Nevada und Wyoming und ist für seine vielfältige geologische Geschichte bekannt. Die Snake River Plain wurde von einem vulkanischen Hotspot geschaffen, der heute unter den Quellflüssen des Snake Rivers im Yellowstone-Nationalpark liegt. Riesige Gletscherrückzüge währen der letzten Eiszeit, formten Schluchten, Klippen und Wasserfälle entlang des mittleren und unteren Snake River. Zwei dieser katastrophalen Überschwemmungen, die Missoula Floods und die Bonneville Floods, haben den Fluss und seine Umgebung enorm beeinträchtigt.

Seit mehr als 11.000 Jahren lebten Prähistorische Indianer entlang des Flusses. Eine wichtige Ressource war Lachs aus dem Pazifischen Ozean für die Menschen, die am Snake River flussabwärts der Shoshone Falls lebten. Als [[Lewis-und-Clark-Expedition|Lewis und Clark die Gegend erkundeten, waren die Nez Perce und die Shoshone die dominierenden Indianergruppen in der Region. Die Gebärdensprache die von den Shoshones verwendet wurde, wurde an eine Stelle falsch interpretiert, was dem Snake River seinen heutigen Namen gab.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sich der Oregon Trail etabliert und brachte zahlreiche Siedler in die Region. Im 19. und frühem 20. Jahrhundert bewegten Dampfboote und Eisenbahnen landwirtschaftliche Produkte und Mineralien entlang des Flusses. Um Wasserkraft zu erzeugen, wurden seit en 1890er Jahren 15 Staudämm gebaut. Die Dämme Dämme blockierten jedoch die Lachswanderung über dem Hells Canyon und führten zu Wasserqualitäts- und Umweltproblemen in bestimmten Gebieten des Flusses. Die Beseitigung mehrerer Dämme am unteren Snake River wurde vorgeschlagen, um einige der einst gewaltigen Lachswanderungen des Flusses wiederherzustellen.

670 km des am Oberlauf des Flusse und seiner Zuflüsse im Yellowstone- und Grand-Teton-Nationalpark sind als National Wild and Scenic River ausgewiesen, 170 km unterhalb des Hells Canyon Dam im Hells Canyon hat denselben Status.

Verlauf[Bearbeiten]

Von der Quelle durch die Rocky Mountains[Bearbeiten]

Der Snake River hat seine Quelle an der Südflanke des Two Ocean Plateaus an der kontinentalen Wasserscheide im Süden des Yellowstone-Nationalparks im Westen Wyomings. Innerhalb des Nationalparks erhält er den Heart River von rechts und fließt zunächst nach Nordwesten, wendet sich dann jedoch südlich des Mount Sheridan in den Red Mountains nach Süden ab und verlässt den Yellowstone-Nationalpark nahe dessen South Entrance. Er fließt dann durch den John D. Rockefeller, Jr. Memorial Parkway in den Grand-Teton-Nationalpark. Dort durchfließt er zunächst den durch den Jackson Lake Dam vergrößerten Jackson Lake und verläuft dann durch Jackson Hole, einem breiten Tal zwischen Teton Range und Gros Ventre Range. Kurz vor Verlassen des Nationalparks erhält er den Cottonwood Creek von rechts und den Gros Ventre River von links und fließt weiter nach Süden, vorbei am Touristenort Jackson. Weiter südlich wendet sich der Snake River nach Westen ab, erhält die Nebenflüsse Hoback River und Greys River und fließt durch den Snake River Canyon, einem Durchbruch in der Snake River Range. Er durchfließt das Palisades Reservoir, wo der Salt River von Süden her durch das Star Valley hinzufließt. Unterhalb des Palisades Dam fließt der Snake River durch die Snake River Plain, einer Ebene, die sich rund 600 km bogenförmig durch das südliche Idaho zieht.

Snake River Plain[Bearbeiten]

Südwestlich von Rexburg, Idaho, erhält der Snake River den Henrys Fork von Norden. Der Henrys Fork wird manchmal als North Fork of the Snake River bezeichnet, der Snake River wird dann vor dem Zusammenfluss als South Fork bezeichnet. Von dort biegt er nach Süden ab, fließt durch die Innenstadt von Idaho Falls, dann vorbei an der Fort Hall Indian Reservation und in das American Falls Reservoir, wo der Portneuf River hinzufließt. Von dort aus fließt der Snake River wieder weiter nach Westen und gelangt in den Snake River Canyon von Idaho. Im Flusslauf folgen mehrere große Kaskaden und Wasserfälle, die größten sind die 65 m hohen Shoshone Falls, auch Niagara of the West genannt. Durch ihre Höhe bilden sie ein unüberwindliches Hindernis für Fische auf ihrer Wanderung zu den Laichplätzen. Ein Stück weiter flussabwärts wird der Snake River Canyon von der Perrine Bridge überquert. Östlich von Twin Falls hat der Snake River seinen südlichsten Punkt erreicht und fließt von da an west-nordwestlich.

Im Weiteren Verlauf fließt der Snake River durch das Hagerman Fossil Beds National Monument und erhält den Malad River nördlich von Hagerman. Er fließt vorbei an Glenns Ferry, erhält den Bruneau River von Süden im C. J. Strike Reservoir, durchquert ein landwirtschaftliches Tal etwa 48 km südwestlich von Boise und macht einen kurzen Schlenker nach Oregon, bevor er nach Norden abbiegt, um die Grenze zwischen Idaho und Oregon zu markieren. Nahe Ontario verdoppelt sich der Snake River fast, da er mehrere wichtige Zuflüsse erhält, den Owyhee River von Südwesten, dann Boise River und Payette River von Osten und weiter flussabwärts Malheur River von Westen und Weiser River von Osten.

Durch den Hells Canyon bis zur Mündung[Bearbeiten]

In der Nähe des Ortes Huntington betritt der Snake River den Hells Canyon, eine steile, spektakuläre Schlucht, die durch die Salmon River Mountains und die Blue Mountains in Idaho und Oregon führt. Der Hells Canyon ist einer der zerklüftetsten und tückischsten Abschnitte des Snake River und stellte ein großes Hindernis für amerikanische Entdecker des 19. Jahrhunderts dar. Innerhalb des Canyons wird der Snake River von Hells Canyon-, Oxbow- und Brownlee Dams aufgestaut, die zusammen das Hells Canyon Hydroelectric Project bilden. Der Snake River fließt nun eine lange Strecke durch den Hells Canyon, der mit 2.410 m Tiefe zu den tiefsten Schluchten der Welt zählt. Auf halbem Weg im Hells Canyon, in einem der abgelegensten und unzugänglichsten Abschnitte im gesamten Verlauf des Snake Rivers, fließt von Osten sein größter Nebenfluss, der Salmon River, hinzu. Von dort aus bildet der Snake River die Grenze zwischen den Bundesstaaten Washington und Idaho, empfängt den Grande Ronde River von Westen her, bevor er den Clearwater River von Osten bei Lewiston erhält. Der Snake River ist nur bis zum Zusammenfluss von Snake River und Clearwater River schiffbar. Der Fluss verlässt den Hells Canyon, biegt nach Westen ab und schlängelt sich durch die Palouse Hills im Südosten Washingtons. Die vier Staudämme und Navigationsschleusen des Lower Snake River Project haben diesen Teil des Snake River in eine Reihe von Stauseen verwandelt. Nahe Almota erreicht der Snake River seinen nördlichsten Punkt, von da an fließt er wieder nach Südwesten, bis er schließlich nach insgesamt 1.735 km bei Burbank östlich der Tri-Cities (Pasco, Kennewick und Richland) in den Columbia River mündet. Dieser fließt für etwa 523 km weiter westlich bis in den Pazifischen Ozean bei Astoria.