Provinzen Japans

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Seit dem Altertum ist Japan in Provinzen (kuni, dt. „Länder“) unterteilt.

Ab dem Mittelalter wurden die Provinzen als politische Landesgliederung zunehmend von feudalen Fürstentümern verdrängt und waren spätestens mit dem vollständigen Zusammenbruch der einheitlichen staatlichen Ordnung in den Bürgerkriegen des 16. Jahrhunderts überkommen, wurden als primäre geographische Einteilung Japans aber durchgehend weiter genutzt und auch als Verwaltungseinheiten nie formal abgeschafft. Die zum Ende hauptsächlich zeremoniellen Verwaltungsfunktionen der Provinzen wurden erst in der Meiji-Restauration im 19. Jahrhundert endgültig abgeschafft, und die zunächst als direkte Nachfolger der Feudalgliederung eingerichteten Präfekturen wurden zur ausschließlichen politischen Landesgliederung. Nachdem sie sich in mehreren Fusions- und Grenzbereinigungswellen territorial stabilisiert und vielerorts den Provinzgrenzen angenähert hatten, ersetzten die Präfekturen die Provinzen seit dem späten 19. Jahrhundert auch zunehmend als primärer geographischer Bezugsrahmen. Aber gelegentlich werden Provinzen als geographische Bezeichnungen auch heute noch verwendet.