Quincy (Massachusetts)

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Quincy ist eine US-amerikanische Stadt (seit 1888) in Neuengland im Bundesstaat Massachusetts. Sie liegt an der Quincy Bay 10 km südöstlich von Boston. Da mit John Adams (2. Präsident der USA von 1797-1801) und dessen Sohn John Quincy Adams 6. Präsident der USA von 1825-1929) gleich 2 US-Präsidenten aus dem Ort kommen nennt sie sich auch City of the Presidents. Aus dieser Familie ginten auch weitere bedeutende Diplomaten, Politiker, Militärs, Unternehmensführer und Wissenschaftler hervor. Die mit dem Leben der Familie Adams verbundene Gebäude sind im Adams National Historical Park als Gedenkstätte ausgewiesen.

Geografie[Bearbeiten]

Quincy liegt an der stark zergliederten Massachusetts Bay am Atlantik im Nordosten der Vereinigten Staaten, deren geologischen Gegebenheiten den Ausbau natürlicher Hafenanlagen ermöglichte. Im Norden grenzt die Stadt an Boston, im Westen an Milton. Durch den Neponset River wird sie im Süden von Randolph getrennt, im Osten grenzt sie an Hull auf der Natasket-Halbinsel, getrennt durch die Hingham-Bay, Weymouth und Baintree.

Geschichte[Bearbeiten]

1625 wurde der Ort noch vor Boston gegründet und nach Oberst John Quincy benannt, dem Großvater des 2. Präsidenten John Adams. Später wurde die Gemeinde dem benachbarten Braintree zugeschlagen und erst 1792 wieder eigenständig. 1888 erhielt Quincy den Stadt-Status mit dem in den 6 Neuengland-Staaten eine besonders weitgehende Selbstverwaltung verbunden ist.

Die Stadt war wegen ihres Steinabbaus und ihres Schiffsbaus bekannt. Die Granitbahn war die erste kommerzielle Bahntrasse in den Vereinigten Staaten und stammte aus dem Jahr 1826. Sie war nur wenige Kilometer lang und beförderte Granit aus dem Steinbruch in Quincy an die Ufer des Neponset River in Milton, wo er zum Weitertransport auf Schiffe umgeladen wurde. 1963 wurde der letzte Steinbruch stillgelegt.

Der Segelschiffbau war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein weiteres Standbein der Stadt. Das südöstlich der Stadt liegende Gebiet am Fluss Weymouth Fore River wurde ab 1880 ein Zentrum des Schiffbaues. Die Fore River Ship and Engine Building Company, von Thomas A. Watson 1884 in Braintree gegründet, zog 1901 nach Quincy und baute viele Handels- und Kriegsschiffe, darunter den einzigen Siebenmastschoner Thomas W. Lawson, eines der größten Segelschiffe der Welthandelsflotte, den Flugzeugträger USS Lexington (CV-2), die Schlachtschiffe USS Massachusetts (BB-59), USS Nevada (BB-36) und die USS Salem (CA-139), Schwerer Kreuzer und der Welt letztes reines kanonenbestücktes Kriegsschiff. Es liegt als Museumsschiff des US-Marineschiffbaumuseums (United States Naval Ship Building Museum) am Pier. Die Werft wurde 1913 von Bethlehem Steel übernommen und schloss die Tore nach 100 Jahren 1986.

Klima[Bearbeiten]

Juli und August können in Quincy heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit sein. Die durchschnittliche Temperatur im Juli liegt bei 28 °C. In den Wintermonaten November bis Februar ist das Wetter häufig nasskalt mit Schneefall. Die durchschnittliche Temperatur im Januar liegt bei −6 °C.

Sehenwürdigkeiten[Bearbeiten]

Eine besondere Einrichtung in Quincy ist das US-Marineschiffbaumuseum. Dort kann man neben der USS Salem, dem einzigen erhaltenen Schweren Kreuzer der Marine der Vereinigten Staaten, interessante historische Marineexponate betrachten. Weitere sehenswerte Bauwerke sind die Grabeskirche der beiden Präsidenten (United First Parish Church) und die Häuser der Familie Adams im Adams National Historical Park. Eine Reihe von Sehenswürdigkeiten in Quincy wurde in das National Register of Historic Places aufgenommen. Das Küstenschutzgebiet Quincy Shore Reservation und die Quincy Quarries Reservation sind beliebte Ausflugsziele.

Es gibt in der Stadt insgesamt 7 National Historic Landmarks und 108 Bauwerke und Stätten, die im National Register of Historic Places eingetragen sind.