Regiolekt

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Ein Regiolekt, auch Regionalsprache oder regionale Umgangssprache genannt, ist eine dialektal geprägte, regional verbreitete Umgangssprache. Von der Standardvarietät unterscheidet sie ein eigenes Substrat aus verschiedenen, in der betreffenden Region gesprochenen Dialekten sowie vielfach ein charakteristischer Akzent. Von den örtlichen Dialekten unterscheidet er sich darin, dass er die meisten uneinheitlichen dialektalen Eigenheiten bezüglich Vokabular, Grammatik und Aussprache zugunsten eher überregionaler oder hochsprachlicher Elemente abgelegt oder abgeschliffen hat. Gemeinsamkeiten der Dialekte bleiben oft erhalten und werden im Regiolekt mit Charakteristika der überdachenden Hochsprache vermischt.

Ist das Verbreitungsgebiet eines Regiolekts lediglich eine Metropolregion, spricht man unter Umständen auch von einem Metrolekt.

Unterteilungen[Bearbeiten]

Regiolekte können durchaus eine regionale Gliederung aufweisen. Das wird insbesondere gefördert von deutlich unterschiedlichen Dialektgruppen in einer Region. So kann man im Rheinischen zum Beispiel eine niederrheinische oder Nordvarietät von einer südlichen unterscheiden. Die Grenze liegt nördlich der Benrather nahe der Uerdinger Linie. Als Schibboleth kann das Standarddeutsche „es geht darum“ dienen. Es heißt am Niederrhein „es geht sich darum“, während man im Süden „es dreht sich darum“ sagt. Zudem weist das Rheinische im Bereich der Ruhrmündung deutliche Anteile des Ruhrdeutschen auf, die anderswo kaum verstanden werden.