Reim

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Der Reim ist im weiteren Sinne eine Verbindung von Wörtern mit ähnlichem Klang. Im engeren Sinne ist der Reim der Gleichklang eines betonten Vokals und der ihm folgenden Laute. Dieser Laut kann je nach Dichtungstradition am Anfang des Wortes (Anlaut), in der Mitte oder am Ende stehen. Beispiel: lauf – kauf; laufen – kaufen; Laufender – Kaufender. In der linguistisch orientierten Lyriktheorie werden Reime als phonologische Überstrukturierung aufgefasst. In der hier nicht weiter behandelten Phonotaktik ist der Reim ohne Berücksichtigung klanglicher Ähnlichkeiten oder Betonungen der silbische (meist vokalische) Silbenkern plus der konsonantische Silbenschwanz, also die Silbe ohne den konsonantischen Silbenkopf; Silbenkopf und Silbenschwanz sind optional.

Das mittelhochdeutsche Wort rîm ist entlehnt aus dem Französischen: Das Substantiv rime für Reim stellt eine Rückbildung des Verbs rimer für „in Reihen ordnen, reimen“ dar (fränkisch und althochdeutsch rīm „Reihe“). Die englische Schreibweise rhyme beruht darauf, dass zu Zeiten der Einführung des Modernen Englisch fälschlicherweise eine Verbindung zum griechischen rhythmos angenommen wurde.