Rinde

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Als Rinde (lat. cortex) werden bei der Sprossachse und der Wurzel von Gefäßpflanzen (Tracheophyta) alle Gewebe außerhalb des Zentralzylinders bezeichnet.

Wenn der Ausdruck Rinde im Alltag verwendet wird, ist meist jedoch nur ein Teil der Rinde von Gehölzen gemeint, nämlich das Abschlussgewebe, das spezifischer Periderm oder Borke genannt wird.

Aufbau[Bearbeiten]

Bei Pflanzen ohne sekundäres Dickenwachstum oder vor dessen Einsetzen umfasst die Rinde das Grundgewebe zwischen der Epidermis und dem Zentralzylinder der Wurzel oder dem Kambiumring der Sprossachse. Die Rinde ist meist reich an Interzellularen und dient oft der Speicherung. Häufig befinden sich in der Rinde auch Festigungsgewebe wie Sklerenchym- und Kollenchymstränge.

Bei Pflanzen mit sekundärem Dickenwachstum wird der vom Kambium nach außen abgegebene Bast (sekundäres Phloem) zur (sekundären) Rinde gezählt. Dieser besteht aus den Siebröhren mit Geleitzellen, Bastfasern, und Sklereiden. Ein Teil dieser Rinde bildet das Sekundäre Abschlussgewebe, das Periderm. Umgangssprachlich wird dieses Periderm als Rinde bezeichnet.

Pflanzen mit sehr starkem sekundären Dickenwachstum, viele Bäume und Sträucher, bilden ein tertiäres Abschlussgewebe, die Borke, die im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Rinde bezeichnet wird. Anders als bei Borke vernarben Verletzungen der Rinde und bleiben für Jahrzehnte sichtbar.